Frage an Alexander Funk von Gerd S. bezüglich Wirtschaft
Sehr geehrter Herr Funk,
Sie legen dar, wie sinnvoll Ihrer Meinung nach die weitere Nutzung unserer vorhandenen, sicheren Kernkraftwerke zur Deckung unseres Energiebedarfs ist.
Da Sie von fachkundingen Lobbyisten sicher mit fundierten Informationen zu diesem Thema versorgt sind möchte ich Sie fragen, ob es Ihnen bekannte Studien gibt (und natürlich was da drin steht), zum Thema Kosten der Lagerung der radioaktiven Abfälle und Verteilung dieser Kosten.
Zwar stelle ich mir die Abschätzung dieser Kosten einigermaßen schwierig vor: in 100-200 Jahren gibt es vielleicht weder das heute bekannte Gemeinwesen, noch die Energiekonzerne, die heute diese Abfälle erzeugen. Dennoch die Frage: Wer kommt für diese Kosten auf, und wie können Sie es rechtfertigen, zukünftigen Generationen diese Abfälle und Verantwortung ungefragt zu hinterlassen, ja davon immer mehr zu produzieren ?
Inwieweit haben Sie die Abschätzung unseres Energiebedarfs in den nächsten 50 Jahren hinterfragt, und welche Schwankungsbreite, bedingt durch gesteigerte Effizienz weist dieser auf ?
Weitere Frage: Halten Sie das beschlossene Sparpaket für ausgewogen und können Sie mir bitte den Anteil sog. starken Schultern aufzeigen, von denen z. B. der saarländische Ministerpräsident spricht ?
Vielen Dank, mit freundlichen Grüßen, Gerd Schaaf
Sehr geehrter Herr Schaaf,
für Ihre Fragen vom 18. Juni danke ich Ihnen nur bedingt. „Bedingt“ deshalb, weil aus den Formulierungen hervorgeht, dass Ihnen an sachkundigen Antworten wenig gelegen ist und Sie von vornherein davon ausgehen, sie seien von „fachkundigen Lobbyisten“ gesteuert. Fragen zur Kernkraft sollten Sie daher besser an ihre Gegner richten, dort werden Sie sicherlich eher die Ihnen genehmen Antworten erhalten.
Dass ich das Sparpaket der Bundesregierung für ausgewogen, aber noch nicht für ausreichend genug halte, habe ich öffentlich mehrfach betont. Sie können es auch auf meiner Homepage nachlesen.
In der Erwartung weiterer tendenziöser Fragestellungen Ihrerseits grüße ich Sie herzlich.
Ihr Alexander Funk