Frage an Alexander Dobrindt von Roland S. bezüglich Verkehr
GutenTag Herr Dobrinth!
In Deutschlahd gibt es seit einiger Zeit die Möglichkeit 2 Fahrzeuge gleichen Typs
mit Wechselkennzeichen zu Betreiben. Erstaunt hat mich hierbei allerdings die unlogische Tatsache,das man trotzdem für beide Fahrzeuge die volle KFZ-Steuer bezahlen soll,obwohl immer nur eines der Fahrzeuge unterwegs sein kann.Ebenso räumen die Versicherungen einen so geringen Rabatt ein,das man eigendlich die Fahrzeuge ganz angemeldet lassen kann. Der einzigste Grund für ein Wechselkennzeichen wäre aber dabei sparen zu können,was nicht der Fall ist.
Erwartungsgemäß wird also diese Option vom Bürger kaum genutzt. Welchen Sinn macht also das Wechselkennzeichen?
MfG Roland S.
Sehr geehrter Herr Sjurtz,
vielen Dank für Ihre Frage.
Mit dem Wechselkennzeichen wird dem Wunsch zahlreicher Halterinnen und Halter z. B. zweier unterschiedlicher Pkw oder eines Pkw und eines Wohnmobils entsprochen. Damit werden die bereits bestehenden Möglichkeiten der fahrzeugspezifischen Zulassung, beispielsweise bei Verwendung von Saisonkennzeichen, sinnvoll ergänzt. Gleichzeitig wird die Flexibilität bei der Fahrzeugnutzung gewahrt.
Mit der Nutzung eines Wechselkennzeichens schränken Halter, die bislang bereits einen Zweitwagen zugelassen haben, auch die Mobilitätsmöglichkeiten der betreffenden Fahrzeuge ein, das heißt die Halterinnen und Halter entscheiden bewusst, nur eines der beiden mit Wechselkennzeichen zugelassenen Fahrzeuge zu nutzen. Da das Wechselkennzeichen zwei Fahrzeugen zugeteilt wird, jedoch zur gleichen Zeit an nur einem von diesen Fahrzeugen geführt werden darf, kann es als ein Kriterium bei der Bemessung der Prämie für die Haftpflichtversicherung durch die Versicherer herangezogen werden.
Wechselkennzeichen können auch Impulse setzen, sich für kürzere Strecken einen sparsamen Zweitwagen anzuschaffen. Damit kann das Wechselkennzeichen einen positiven Effekt für die Umwelt bewirken und ein Signal für die Automobilwirtschaft, insbesondere auch auf Elektrofahrzeuge zu setzen.
Mit freundlichen Grüßen
Alexander Dobrindt, MdB