Frage an Alexander Alvaro von Bernd K. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Alvaro,
in Ihrer Antwort vom 23.1. schreiben Sie:" Wenn sich der positive Effekt auf die Entwöhnung von der Tabakzigarette eindeutig wissenschaftlich belegen lässt, und der Konsum der "E-Zigarette", im Verhältnis zum Tabakkonsum tatsächlich bewiesenermaßen eine weniger schädliche Alternative darstellt, sollte dies auch in der Gesetzgebung berücksichtigt, und eine Aufweichung der festgelegten Grenzen eventuell in Betracht gezogen werden."
Heute finde ich im Deutschlandradio den Hinweis einer Studie der Fraunhofer gesellschaft Braunschweig zur E-Zigarette, die u.a. feststellt
"Es gab die Theorie, dass Formaldehyd durch die Vernebelung entstehen könnte. Durch einen ´Verbrennungsprozess´ sozusagen, der an der Heizwendel stattfindet. Dies konnten wir nicht nachweisen. Wir haben kein Formaldehyd bei unserer Analytik gefunden. Und das ist natürlich ein wesentlicher Unterschied zur normalen Tabakzigarette, die selbst sehr viel Formaldehyd durch den Verbrennungsprozess freisetzt."
und weiter
Tobias Schripp: "Beispielsweise war die Propylenglykol-Konzentration in der Kammer bei der normalen Tabakzigarette größer als bei der Benutzung der eZigarette. Also in unserer Studie haben wir das Propylenglycol im Bereich von einem Mikrogramm pro Kubikmeter gefunden, während also etwas das Hundertfache in der normalen Tabakzigarette der Fall war."
Die E-Zigarette produziert also KEIN Formaldehyd und hat eine geringere Konzentration von Propylenglycol.
Sind diese Ergebnisse einer deutschen Forschungsanstalt kein beerkenswertes Ergebnis hinsichtlich der positiven Eigenschaften der E-Zigarette gegenüber der Tabakzigarette.
Wie erklären Sie die Tatsache, das ein ungefährlicheres Produkt vom Markt verdrängt werden soll, und damit das schädlichere Produkt gefördert wird? Wieso werden derartige Studien u.a. vonm DKFZ ignoriert und wider besseren Wissens unterschlagen?
MfG
Bernd Königs
Sehr geehrter Herr Königs,
vielen Dank für Ihre Fragen.
Mir ist bewusst, dass Studien - von durchaus renommierten Instituten in Auftrag gegeben - das Argument des geringeren Gesundheitsrisikos der "E-Zigarette" untermauern und dies erkenne ich auch an. Wenn der Gesetzgebungsprozess in die entscheidende Phase kommt, werde ich dies selbstverständlich auch gern in die Debatte einbringen.
Ihre zwei letzten Fragen kann ich Ihnen leider nicht beantworten, aber ich möchte Ihnen versichern, dass ich bei meiner Meinungsbildung zu diesem Dossier selbstverständlich, so wie ich es immer getan habe, nach bestem Gewissen urteilen werde und mich gewiss nicht von einem anderen Interesse als dem der europäischen Bürgerinnen und Bürger leiten lasse.
Ich danke Ihnen für Ihr Vertrauen und verbleibe mit freundlichen Grüßen.
Alexander Alvaro