Frage an Alexander Alvaro von Max L. bezüglich Finanzen
Sehr geehrter Herr Alvaro,
Neuerdings wird unter der Wortführung des Herrn Juncker die Möglichkeit erwogen, nun auch deutsche Staatsanleihen in sog. Europa-Anleihen einzubringen, um die Schuldenstaaten der Eurozone zu finanzieren. Daß diese Anleihen das wichtigste Fundament der Betriebsrenten, der privaten Alterssicherung (von den Politikern den Bürgern jahrelang nahegelegt) und der Lebensversicherungen von ein paar Millionen deutscher Bürger bilden, kümmert die landfremden Oligarchen in Brüssel und Luxemburg wenig. Wird die FDP ihre Stimme erheben, falls solche Vorhaben realisiert werden sollen?
mit freundlichen Grüßen
Max Luber
Sehr geehrter Herr Luber,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Eurobonds sind derzeit in aller Munde. Im Grunde stehen Eurobonds aber sowohl ökonomische als auch rechtliche Probleme im Weg. So würde durch einen vereinheitlichten Zinssatz der Anreiz in den Mitgliedstaaten verschwinden, Haushaltsdisziplin einzuhalten. Wir befinden uns in einer Schuldenkrise der europäischen Mitgliedstaaten. Es ist meines Erachtens unverantwortlich, Schulden einzelner Staaten auf alle umzuschichten. Genausowenig darf sich die Europäische Union selbst verschulden. Dies ist ein Grundsatz in den Verträgen. Daher setzt sich die FDP dafür ein, dass auch kommende Generationen nicht mit der Misswirtschaft von heute belastet werden.
Persönlich bin ich gegen die Einführung von Eurobonds als Refinanzierungsinstrument der Europäischen Union und werde micn auch weiterhin dagegen aussprechen.
Mit freundlichen Grüßen,
Alexander Alvaro