Frage an Albrecht Glaser von Sieglinde K. bezüglich Finanzen
Sehr geehrter Herr Glaser,
Es geht um die Gesundheit von Millionen Menschen in diesem Land!
Die Deutschen Krankenkassen scheinen in eine existentielle Krise zu geraten, wenn nachfolgender Bericht zutreffend sein sollte: https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/krankenkassen-fuerchten-tiefrote-zahlen-a-1272182.html
Ich bin, gelinde gesagt, stark verwundert, dass man von politisch Verantwortlichen viele (nebensächliche) Dinge aus den Medien erfährt, wie zum Beispiel Impfpflicht, Organmangel, Therapieverbot, dieses offenbar gigantische Problem der Krankenkassenfinanzen scheint von diesen, zumindest in der öffentlichen Berichterstattung, nicht wahrgenommen zu werden! Ist da keiner zuständig?
Was sind ihre konkreten aktuellen Notfallmaßnahmen, um die Gesundheit der Menschen in diesem Land zu retten? Werden die politisch Verantwortlichen in Kürze eine Pressekonferenz zu diesem Thema einberufen? Wo bleibt ein neues Gesetz?
Die beabsichtigte oder unbeabsichtigte Aussenwirkung scheint die von politisch Verantwortlichen zu sein, die multimedial Probleme inszenieren, die tatsächlich in der Form nicht existieren, um dann dafür, wieder multimedial verbreitet, eine Lösung anzubieten. Die tatsächlichen und existentiellen Schwierigkeiten, wie die genannte Krankenkassenfinanzierung, werden von ihnen nicht - multimedial - thematisiert.
Diese Arbeitseinstellung ist für mich mehr als bedenklich einzustufen! Warum haben sie diese Aufgabe überhaupt angetreten?
Wie wichtig ist Ihnen die Gesundheit der Bürger?! Besteht eine (Mit-)Schuld Ihrerseits und denken Sie breits an Rücktritt oder liegt die Schuld bei anderen?
Besten Dank.
Sehr geehrte Frau K.,
vielen Dank für Ihre Anfrage.
Herr Glaser hat großes Verständnis für Ihr Anliegen und teilt ganz grundsätzlich Ihre Sorge um die Finanzierung der Krankenkassen.
Andererseits ist in dem von Ihnen aufgeführten Artikel die Rede von einem Defizit eines bestimmten Quartals. Bei Betrachtung der Gesamtumstände gilt es festzuhalten, dass die Krankenkassen in den vergangenen Jahren deutliche Überschüsse erzielt haben und dadurch mit einem Finanzpolster von derzeit 21 Mrd. Euro ausgestattet sind.
Insofern ist das Problem zumindest aus heutiger Sicht eher kurzfristiger Natur. Die langfristige Entwicklung sollte man aber dennoch im Blick behalten
Mit freundlichen Grüßen
i.A. Peter Holder