Hallo Herr Glaser. In welche Fonds hatten Sie noch zu CDU Zeiten investiert. Welchen Stand hätte dieser Fond heute, wenn es ihn noch gibt? Viele Grüße
Sehr geehrter Herr Fragesteller,
Ihre geschätzte Frage kann ich schon deshalb nicht beantworten, weil mir die Wertpapierkennnummer (WKN) der damals gekauften Wertpapiere bzw. die International Security Identification Number (ISIN) nicht vorliegt. Auch weiß ich nicht, ob diese Papiere noch am Markt gehandelt werden. Nur unter diesen Voraussetzungen wäre eine Gewinn- und Ertragssimulation im Sinne Ihrer Frage möglich.
Deshalb einige allgemeinere Anmerkungen zum Sachverhalt, der u.a. auch in der FAZ vom 11.12.2008, Nr. 290, S. 44 ähnlich dargestellt wurde:
Den Gesetzen der Märkte folgend ist davon auszugehen, dass die damals unter meiner Ägide erworbenen Papiere üblichen Marktschwankungen innerhalb der Risikoklasse unterlagen. Unter meiner Mitwirkung in Frankfurt am Main hatte die Stadt etwa 1 Milliarde Euro an liquiden Mitteln "erwirtschaftet". Von diesem hohen Liquiditätsbestand legten wir lediglich 52 Millionen Euro in eher unteren Risikoklassen an. Nach allgemeinen Grundsätzen wirtschaftlicher Mittelverwaltung ist man nach meiner Auffassung bei einem solchen Ertragsstand dazu verpflichtet, angemessen in unterschiedlichen Risikoklassen mit entsprechenden Gewinnchancen zu investieren. Selbstverständlich hat man ein Wertpapierportfolio aktiv zu managen, muss also von Zeit zu Zeit Zu- und Verkäufe tätigen oder tätigen lassen, um den Ertrag mittel- und langfristig zu optimieren. Darauf war unsere Anlage-Strategie ausgerichtet. Aufgrund meines Ausscheidens aus dem Magistrat im Jahr 2001 konnte ich die Anlagenentwicklung nicht mehr aktiv verfolgen. Sicher wäre z.B. das Jahr 2007 (hoher Dax-Stand) ein günstiger Verkaufs- oder Teilverkaufszeitpunkt gewesen, um aus dieser Anlageklasse höhere Gewinne und damit Ertrag für die Stadtkasse zu erzielen. Warum man dies ggf. nicht gemacht hat und wie sich die Wertpapiere konkret entwickelten, entzieht sich meiner Kenntnis.
Bei weiterem Erörterungsbedarf, sprechen Sie mich unter meiner Bundestagsmailadresse an: albrecht.glaser@bundestag.de.
Ich hatte aufgrund vieler Presseanfragen zu diesem Thema um das Jahr 2013 ein Dossier gefertigt, das den hiesigen Rahmen sprengt.
Freundliche Grüße
Albrecht Glaser