Frage an Adi Sprinkart von Benedikt K. bezüglich Familie
Grüß Gott Herr Sprinkart,
für uns persönlich ist das Betreuungsgeld kein Thema mehr. Wir leben im Oberallgäu und haben selbst 4 Kinder im Alter von 4 bis 11 Jahren. Meine Frau ist gelernte Hotelfachfrau und hat ihren Beruf der Familie wegen aufgegeben. Für mich wäre es geradezu paradox, wenn sie arbeiten würde und das Mittagessen den Urlaubsgästen statt den eigenen Kindern servieren würde (und diese einen Krippenplatz, bzw. eine Ganztagsbetreuung in Anspruch nehmen müssten). Wäre es nicht ein guter Kompromiss, das Betreuungsgeld nicht auszubezahlen, sondern direkt in die gesetzliche Rentenversicherung des Erziehenden einzuzahlen?
So entfallen die mit Berechtigung befürchteten Verlockungen auf das schnelle Geld und der daheim verbleibende Elternteil kann finanziell nachhaltig der drohenden Altersarmut entgegensteuern.
Mich freut, dass Sie auch kritische Fragen im öffentlichen Blog behandeln und nicht wie viele andere Politiker auf die persönliche E-Mail Adresse verweisen.
MfG
Sehr geehrter Herr Kappeler,
vielen Dank für Ihr Mail und ihr Lob. Im Gegensatz zur landläufigen Meinung leben wir Politiker nicht nur von Diäten, sondern auch ein bisschen von Lob und Anerkennung.
Wie Sie wahrscheinlich der Presse entnommen haben, lehnen meine Fraktion und ich das Betreuungsgeld ab. Wir würden dieses Geld (1,2 Mrd. €) lieber in die Verbesserung der Infrastruktur und Qualität von Kindertageseinrichtungen investieren. Denn nur wenn es flächendeckende und qualitativ gute Betreuungsangebote gibt, haben Frauen wirklich die Wahlfreiheit, ob sie (oft Teilzeit) berufstätig sein wollen oder nicht.
Ich persönlich finde Ihre Idee, das Betreuungsgeld direkt in die gesetzliche Rentenversicherung des Erziehenden einzuzahlen deutlich klüger und besser als es monatlich auszuzahlen und damit soziale Benachteiligungen in der frühkindlichen Förderung zu zementieren.
Für Rückfragen stehe ich Ihnen selbstverständlich gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Adi Sprinkart