Frage an Achim Großmann von Helmut P. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Sehr geehrter Herr Großmann,
weltweit wird die Ursache der Ereignisse des 11. September 2001besonders im Internet von kompetenten Persönlichkeiten in Frage gestellt. Das Unwahrscheinliche gilt als wahr. Das Wahrscheinliche wird als Verschwörungstheorie abgetan.
Als Begründung für meine Behauptungen weise ich auf folgende Quellen hin:
Taschenbuch von Andreas von Bülow "Die CIA und der 11. September:
Internationaler Terror und die Rolle der Geheimdienste".
< www.amazon.de >
Film loose change
< www.vistadocumenta.de >
Wie stehen Sie zu diesem Vorgang?
Das Attentat wurde angeblich von Bin Laden in den Höhlen des Hindukusch geplant und von seinen Leuten mit Teppichmessern ausgeführt. Dabei wurden neben zwei anderen mysteriösen Ereignissen, die beiden Türme des WTC pulverisiert, und ein dritter stürzte ganz nebenbei mit den beiden zusammen ein, ohne erlennbare besondere äußere Einwirkungen.
Zwischen den pulverisierten Rückständen wurde in den Resten der Ausweis des Anführers gefunden, der angeblich Aufschluss über den Rest der Beteiligten bis hin zu Osama bin Laden gibt.
Als Folge dieser Ereignisse, haben Sie 4000 junge deutsche Menschen nach Afghanistan geschickt, um dort Bin Laden zu fangen. Den hat man zwar bis heute noch nicht gefunden, aber Tausende Menschen wurden als Folge von nine-eleven überwiegend unschuldig getötet.
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Pirkl
Sehr geehrter Herr Pirkl,
vielen Dank für Ihre Anfrage zu den Terroranschlägen vom 11. September 2001.
Sich nur auf dieses Datum zu fixieren, heißt die Augen zu verschließen vor allen folgenden Terroranschlägen, etwa den Morden an völlig unschuldigen Menschen in London, Madrid und an ganz vielen anderen Orten. Der Einsatz deutscher Soldaten findet im Rahmen der UN Mission ISAF (International Security Assistance Force) statt.
Den UN zufolge begingen die Taliban während ihrer Gewaltherrschaft schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen. Nachdem sie die Kontrolle über Afghanistan erkämpft hatten, erließen die Taliban Edikte, die die Rechte der Frauen stark einschränkten. Sie betrafen die Bereiche Bildung, medizinische Versorgung, Kleidung und Verhalten in der Öffentlichkeit.
Mädchen war es verboten, zur Schule zu gehen. Viele Schulen wurden geschlossen, worauf die Mädchen, wenn überhaupt, nur noch im Privaten unterrichtet wurden. Frauen in Kabul durften nicht mehr ihre Berufe ausüben und saßen immer häufiger als Bettlerinnen in Burkas auf der Straße.
Dass die Restriktionen lebensbedrohend waren, verdeutlicht folgendes. Laut den Physicians for Human Rights bekamen 53 Prozent der ernsthaft Kranken keine Behandlung. Zugang zu medizinischer Versorgung war vor allem den Frauen fast unmöglich. Es gab zur Zeit der Talibanherrschaft in Kabul ein einziges Krankenhaus, in dem Frauen behandelt werden durften. Allerdings war die Grundausstattung mangelhaft, Röntgen- oder Sauerstoffgeräte und Medikamente fehlten, fließendes Wasser war nicht vorhanden. Um überhaupt behandelt werden zu können, galt es für die Frauen, verschiedene Probleme zu meistern. Ohne männlichen Begleiter durfte eine Frau nicht behandelt werden. Da es männlichen Ärzten generell verboten war, Frauen anzuschauen oder zu berühren, konnten Frauen nur noch sehr eingeschränkt untersucht werden. Das Tragen der Burka war auch während der Behandlung Pflicht. Eine einfache Untersuchung oder ein Zahnarztbesuch war fast unmöglich, da der Schleier nicht hochgehoben werden durfte. Um die Einhaltung der Gesetze zu wahren, waren regelmäßig Taliban-Mitglieder in den Krankenhäusern anwesend. Falls sich Afghanen den Taliban-Gesetzen dennoch widersetzten, wurden schwere Strafen verhängt. Ärzten drohten Schläge, Berufsverbot und Gefängnisstrafen.
Desweiteren möchte ich weitere Praktiken in Afghanistan, welche die Brutalität der Taliban veranschaulicht, anführen: Amputation von Körperteilen bei mutmaßlichen Verbrechern sowie öffentliche Hinrichtungen (z. B. Steinigungen oder Erschießungen); Zerstörung von Götterbildnissen (etwa der riesigen Budda-Statuen von Bamiyan aus der Gandara-Kultur); Prügelstrafe oder Inhaftierung von Männern, deren Bärte zu kurz waren; Kennzeichnung von Nichtmuslimen durch ein gelbes Abzeichen.
Diese Tatsachen zu berücksichtigen halte ich für sehr wichtig. Ebenso die Tatsache, dass nach 25 Jahren Krieg und Bürgerkrieg nach 6 Jahren Wiederaufbauhilfe die ersten freien Wahlen in Afghanistan durchgeführt wurden, das afghanische Parlament und andere Verfassungsorgane haben ihre Arbeit aufgenommen und das Gesundheitswesen hat sich stark verbessert. Diese Erfolge sind ein Indiz dafür, dass das deutsche Engagement in Afghanistan einen großen Beitrag zur Stabilisierung des Landes geleistet hat.
Mit freundlichen Grüßen
Achim Großmann