Achim Czylwick, Kandidat der Internationalistischen Liste/MLPD
Achim Czylwick
MLPD
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Frage von Martin K. •

Müssen wir nicht dringend darum kämpfen, dass angesichts der begonnenen Umweltkatastrophe die vollständige und schnellstmögliche Umstellung auf regenerative Energiequellen erreicht wird

Ich finde zwar die die Thesen und auch die eingeschränkte Antwortmöglichkeit schwierig (ja/nein/neutral); aber ist es heute nicht besser, die komplette Umstellung auf Sonne/ Wind, Wasserkraft zu forcieren; auch zu fördern, dass sich jeder eine kostengünstige oder kostenlose Solarversorgung zulegt? Auch wenn klarerweisedie Konzenre, die Hauptverbraucher zahlen müssen?

Achim Czylwick, Kandidat der Internationalistischen Liste/MLPD
Antwort von
MLPD

Hallo Herr K.,

Ihre Frage lässt sich zunächst klar mit Ja beantworten. Aber ich möchte auch darauf eingehen, warum die vollständige und schnelle Umstellung auf diese Energie nicht erfolgt. 

Wir leben in einer Zeit, in der reaktionäre und faschistische Klimakrisenleugner, wie in den USA, an die Macht kommen und jede Politik zum Schutze der Umwelt ins Gegenteil umdrehen. Frau Weidel/AfD, ebenso faschistisch wie Trump, will alle Windräder niederreißen. Diese Klimakrisenleugner stehen für freie Fahrt für die Profite und damit für die bewusste Zerstörung der Biosphäre. Diese aber ist unsere Existenzgrundlage. Doch für die Faschisten und Klimakrisenleugner ist die Aufrechterhaltung des Kapitalismus wichtiger als die Existenz der Menschheit. 

Andere Parteien, wie die Grünen, leugnen nicht, dass das Klima kippt, dass Umweltschutz nötig ist und betreiben ihn auch in einem gewissen Rahmen. Aber ihre Politik bleibt inkonsequent, macht aktuell selbst eine Kehrtwende. Mit Fracking-Gas aus den USA oder dem Emissionshandel mit Verschmutzungsrechten wird die Erderwärmung beschleunigt. Die Hauptverursacher der Klimakrise, die Monopole, werden aus der Schlusslinie genommen. Diese Politik folgt dem Motto, Konzerne entlasten und uns -  wie mit der CO² Steuer - belasten.

Der Wahlkampf, so wie er mit der Migrationsdebatte als scheinbar zentrale Frage geführt wird, lenkt damit bewusst davon ab, dass die Umweltfrage längst zu einer Systemfrage geworden ist. Profitstreben und echter Umweltschutz lassen sich nicht versöhnen. Die Realität auf der Welt und in Deutschland beweist das. Das 1,5 Grad Ziel ist längst gerissen und jetzt kommt noch Trump mit seiner Wiederbelebung der Öl- und Kohleförderung. Der Kampf zur Rettung der Umwelt und Beibehaltung des Kapitalismus schließen sich aus.  

Auch das zeigt, dass es in diesem Wahlkampf um die Grundsatzentscheidung geht: Für die Beibehaltung des Kapitalismus oder mit der Wahl der MLPD sich für einen gesellschaftsverändernden Kampf um die Rettung unserer Lebensgrundlagen einzusetzen.  Dafür hat die MLPD den Vorschlag einer "Leitlinie für ein erweitertes Kampfprogramm der Sofort- und Schutzmaßnahmen gegen die globale Umweltkatastrophe" herausgegeben und zur Diskussion gestellt.