Fragen und Antworten

Frage von Wolfgang G. • 07.08.2019
Portrait von Tina Lange
Antwort von Tina Lange
DIE LINKE
• 07.08.2019

(...) Verfassungsschutz-Behörden von Bund und Ländern haben jahrzehntelang gewaltorientierte Neonazis unterstützt. Bis heute sind z.B. die Verquickungen der Verfassungsschutz-Behörden mit dem NSU und seinem Unterstützerumfeld nicht vollständig aufgeklärt. Im Gegenzug investiert das Bundesamt für Verfassungsschutz als Geheimdienst bis heute Energie in die Überwachung von Teilen meiner Partei DIE LINKE, während der ehemalige Präsident des BfV die rechtsextreme AfD beriet. (...)

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Über Tina Lange

Ausgeübte Tätigkeit
Lehrerin für Musik und Physik (Sekundarstufen I und II), Fachleiterin als Qualitätsbeauftrage
Berufliche Qualifikation
1. und 2. Staatsexamen (Lehramt)
Geburtsjahr
1988

Tina Lange schreibt über sich selbst:

Portrait von Tina Lange

Als Physik- und Musiklehrerin sowie Qualitätsbeauftragte meiner Schule kenne ich die Ungerechtigkeiten unseres Bildungssystems und die desaströsen individuellen Folgen aus 1. Hand und muss täglich damit umgehen. Deshalb stehe ich für Chancengerechtigkeit, Solidarität und soziale Gerechtigkeit. Dazu gehören

die ausfinanzierte und personell sowie räumlich angepasste Gemeinschaftsschule.
der Umgang mit der Digitalisierung
die Erziehung unserer nachfolgenden Generationen zu mündigen Bürger*innen, die demokratische Werte anerkennen und nachhaltiges Handeln im Sinne des Klimaschutzes erlernt haben und umsetzen.

Im Wahlkreis 19 (Potsdam-Nord, Potsdamer Ortsteile, Werder/Havel & Schwielowsee) trete ich als Direktkandidatin für DIE LINKE an – ein stark wachsender Wahlkreis, in dem permanent gebaut wird. Leider wird hauptsächlich „profitabler“ Wohnraum geschaffen, nicht die mindestens ebenso wichtige Infrastruktur. Und während Wohnraum immer teurer wird, fehlt es an Mobilität, Bildungseinrichtungen und Einrichtungen des täglichen Bedarfs. Wir brauchen aber keine „Schlafstädte“, sondern flächendeckende wohnortnahe Versorgung, soziale Durchmischung und passgenaue, nachhaltige Mobilitätsangebote.
Ich wohne mit meinem Mann, meinen zwei Söhnen (4 und 8 Jahre) in Fahrland. Ich lebe sehr gern im Ort, erlebe aber auch an vielen Stellen, wie es ist, wenn man erst um den Kita-Platz und wenige Jahre später dann um einen Schulplatz im Ort kämpft. Ich kenne die Probleme, wenn man versucht ohne Auto auf Arbeit zu kommen, die Kinder zum Schwimmverein zu bringen, nur schnell mal noch den Wocheneinkauf zu machen oder einfach abends mal auszugehen – mit dem heutigen Angebot ist dies noch nicht oder nur mit immensen Anstrengungen und viel Zeit möglich. Damit wird aktiver Klimaschutz deutlich erschwert.  Im Landtag werde ich mich dafür einsetzen, dass das Land die Kommunen nicht allein lässt, wenn sie Anstrengungen unternehme, den ÖPNV leistungsfähiger zu machen.
Mein Motto ist: „Nicht nur meckern, sondern anpacken.“  Ausgehend vom erfolgreichen Kampf um eine dritte 1. Klasse in der Fahrländer Grundschule habe ich mit anderen zum Beispiel 2017 die Bürger_innen-Initiative Fahrland gegründet, die seitdem einige Verbesserungen vor Ort erwirken konnte. Daneben bin ich seit 2012 auch in der Potsdamer Stadtpolitik aktiv, insbesondere im Bereich Bildung.
Um mein Engagement zu intensivieren, stelle ich mich als 31 Jahre junge Frau, die mitten im Leben steht, für Sie zur Wahl für den Brandenburger Landtag.
 
Steckbrief

31 Jahre
verheiratet, 2 Söhne (4 & 8 Jahre)
wohnhaft in Potsdam-Fahrland
tätig als Musik- und Physiklehrerin sowie Fachleiterin als Qualitätsbeauftragte
seit 2014 stv. Kreisvorsitzende DIE LINKE.Potsdam
seit 2019 Stadtverordnete und stv. Fraktionsvorsitzende in Potsdam, vorher seit 2014 Sachkundige Einwohnerin im Ausschuss für Bildung und Sport

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Kandidaturen und Mandate

Kandidatin Brandenburg Wahl 2019

Angetreten für: DIE LINKE
Wahlkreis
Potsdam-Mittelmark III/ Potsdam III
Wahlkreisergebnis
11,58 %
Wahlliste
Landesliste
Listenposition
23

Politische Ziele

Der Potsdamer Norden, die Potsdamer Ortsteile, Werder/Havel und Schwielowsee wachsen stark. Es fehlt an bezahlbarem Wohnraum, Kitas, Schulen, Bürgertreffs, Senior*inneneinrichtungen, Freizeitangeboten, Einkaufsmöglichkeiten und vielem mehr. Ich war in den vergangenen Jahren lokalpolitisch aktiv und bin mit den Problemen der Region vertraut. Als Landtagsabgeordnete werde ich mich dafür einsetzen, das weitere Wachstum kritisch zu begleiten und zu steuern. Ich möchte keine weiteren „Schlafstädte“, sondern Orte mit einer funktionierenden wohnortnahen Infrastruktur und passgenauen nachhaltigen Mobilitätsangeboten, kurz: Orte mit einer hohen Lebens- und Aufenthaltsqualität.

Dazu zählt für mich, dass es auch in den stark wachsenden Orten sozialen Wohnungsbau für bezahlbaren Wohnraum gibt. Wohngebiete brauchen eine gesunde soziale Mischung und mehr Miteinander.  Dort, wo neue Schulen gebraucht werden, sollten diese nur als Schulzentren gebaut werden. Ein Herzensanliegen für mich ist, dass diese Schulzentren zu echten Gemeinschaftsschulen weiterentwickelt werden, denn: Vom längeren gemeinsamen Lernen profitieren bei guter personeller und räumlicher Ausstattung nachweislich alle Kinder.

Der Zuzug bringt zugleich mehr Verkehr in die Region. Ich stehe für nachhaltige Mobilität im Sinne des Klimaschutzes. Das bedeutet für mich:

  • Ausbau des ÖPNV mit Verdichtung der Bahn- und Busangebote
  • umgehende Verbesserung der Anbindungen nach Potsdam, Berlin und in die weiteren Umlandgemeinden
  • attraktive Umstiegsbedingungen und Park&Ride-Angebote
  • Ausweitung der Radewegeverbindungen
  • Verlängerung des Potsdamer Straßenbahnnetzes nach Westen und Norden
  • Ausbau der Bahnhöfe (z.B. Marquardt oder Golm)

Wir müssen auch ohne das Auto jederzeit und ohne größere Zeitverluste von A nach B kommen. Im Landtag werde ich mich dafür einsetzen, dass das Land die Kommunen dabei nicht allein lässt.

Unsere Region ist auch ein einzigartiger Naturraum. Die Havelseen, die Potsdamer Feldflur, die Döberitzer Heide – all dies trägt zu unserer Lebensqualität, aber auch zum Schutz unserer Umwelt bei. Deswegen dürfen wir diese Naturlandschaften nicht dem rasanten Wachstum opfern. Als Umweltberatungslehrerin weiß ich: Klimaschutz und der Kampf gegen das Artensterben sind eben nicht nur „große Weltpolitik“, sondern beginnen vor der eigenen Haustür. Große Entwicklungsgebiete für Wohnungsbau und Gewerbe in Schutzgebieten lehne ich deswegen ab.