Leben und leben lassen war und ist mein Motto.
Ich habe mich immer wieder gegen Ungerechtigkeiten, wie Behördenwillkür und Polizeigewalt eingesetzt.
Man glaubt es kaum! Die TAZ war mal meine Lieblingszeitung, konnte man sich dort immer beschweren, wenn im Lande irgendwas nicht richtig lief.
Ansonsten war ich völlig unpolitisch, was die Begriffe Rechts oder Links angeht. Ich tat meine Arbeit, und registrierte die große Politik wie das Wetter, welches ich eh nicht ändern kann.
Das "Unglück" nahm im Jahr 2013 seinen Lauf, als in Bremen der Chef, einer mir damals völlig unbekannten Partei, überfallen und verletzt wurde. Dass eine neue Partei derart bekämpft wird, rief mich aus Prinzip auf den Plan. Ich wurde noch im selben Jahr Fördermitglied, wollte aber sonst nichts mit aktiver Politik zu tun haben.
Mitte 2013 brannte in meinem Stadtteil der einzige Baumarkt ab. Da sich der Wiederaufbau erheblich verzögerte, und ich als Handwerksmeister ziemlich frustriert war, immer wieder weite Wege zurücklegen zu müssen, wenn ich eine Kleinigkeit brauchte, bewarb ich mich 2014 um eine Vollmitgliedschaft in der AfD und einen Platz im Beirat (Stadtteilparlament). Offenbar wegen meines Einsatzes für den Baumarkt bekam ich viele Personenstimmen, und zog 2015 für die AfD in den Waller Beirat ein.
Was ich dort erlebte, war für mich jenseits allem, was ich mir bis dahin vorstellen konnte. Statt gemeinsam mit den anderen Parteien auf den Wiederaufbau des Baumarktes hinzuwirken, wurde die AfD gemobbt, wo es nur ging. Das ging sogar soweit, dass während einer Sitzung Anti-AfD-Propaganda verteilt wurde, ohne dass die Sitzungsleitung einschritt.
Der Kollege von BiW hielt es nicht mehr aus, und blieb den Sitzungen nach wenigen Monaten fern.
Für mich war das Durchhalten eine echte Aufgabe. Bei so viel antidemokratischem Verhalten darf man sich nicht zurückziehen, und ich begab mich an die fast unmögliche Mission. Wider Erwarten gewann ich diverse Prozesse gegen Beirat und Ortsamt. Bei so viel Rot-Grün in Bremen ist ein einziger gewonnener Prozess schon ein Wunder mit dem ich nicht ernsthaft gerechnet hatte. Es ging z.B. darum, dass die Öffentlichkeit ausgeschlossen wurde, um zu mauscheln. Alles hier zu beschreiben würde den Rahmen sprengen.
Dass für mich Vielfalt keine Phrase ist, zeigt sich daran, dass ich bei Vermietungen nicht differenziere. Politische Weltanschauungen oder Herkunft spielen für mich keine Rolle. So hat es sich ergeben, dass u. a. an das "linke Partyvolk", Schwarzafrikaner, Syrer und die "Bösen Rocker" vermietet wurde. Aus letzteren hat die politische Konkurrenz die abenteuerlichsten Verschwörungstheorien gebastelt, während andere Fakten, die wohl so gar nicht zur AfD passen, unerwähnt bleiben. Die politischen Wettbewerber suchen sich genau das raus, was denen gelegen ist. Das der Nachteil, wenn man so viel Vielfalt lebt.
Mit dem "linken Partyvolk" ging es irgendwann nicht mehr. Das hat aber nichts mit der AfD zu tun. Über die jungen Leute gab es immer wieder Beschwerden aus der Nachbarschaft. Bei, und nach den Parties war es laut, es wurde Dreck gemacht, Graffitis überall...kurz gesagt, die ganze Palette des antisozialen Benehmens wurde gelebt.
Offensichtlich weil die nicht mehr feiern durften, fiel ich fortan in Ungnade, während die AfD, solange das linke Partyvolk bespaßt wurde, für die meisten kein Problem war. Über die ganzen Umstände der Bigotterie und Opportunismus könnte ich hier Bände schreiben. Wer es genau(er) wissen möchte, fragt nach mehr Infos oder schaut auf meine Homepage.
Meine politischen Ziele, die mir bei dieser Niederschrift so einfallen:
Die Menschen sollen möglichst unbehelligt leben und sich frei entfalten können, solange nicht die Rechte anderer unverhältnismäßig beeinträchtigt werden.
Es fanden in den letzten Jahren Veränderungen statt, welche selbst Menschen auffallen, welche sich nicht für Politik interessieren. Woran liegt das wohl, dass Weihnachtsmärkte seit ein paar Jahren aufwändig geschützt werden müssen. Ich möchte auf einem Weihnachtsmarkt keine Polizisten mit Maschinenpistolen sehen müssen. Diese sind aber offenbar notwendig.
Den Ursachen muss auf den Grund gegangen, und nach Lösungen gesucht werden.
Ich wünsche mir, dass man ohne Angst haben zu müssen, sich überall im öffentlichen Raum frei bewegen kann.
Die Rot-Grüne Regierung in Bremen tut alles Mögliche, um das "linke Partyvolk" zu bespaßen. Ob es die nachträgliche Legalisierung der Besetzung des alten Sportamts ist, Freiluftparties, welche arbeitsamen Bürgern den Schlaf rauben oder eigentlich nicht genehmigungsfähige Veranstaltungen in Naturschutzgebieten. Aktuell wurde extra für das so genannte Zuckerwerk der Bebauungsplan geändert, um in einem Bunker ein "Kulturzentrum" mit Diskobetrieb zu ermöglichen. Dass die Nachbarn über solche Pläne entsetzt sind, ist den Verantwortlichen von Rot-Grün völlig egal.
Wenigstens wehren sich die Nachbarn gegen diese Pläne, und haben das Vorhaben mindestens bis zu einer gerichtlichen Entscheidung gestoppt.
Für den normalen Bürger ist es nicht nachvollziehbar, warum das "linke Partyvolk" von der gegenwärtigen Regierung auf Kosten der Anrainer eine Sonderbehandlung genießt. Von eigentlich vorgeschriebenen Ausschreibung der Immobilie zu Gunsten des "Zuckerwerks" abgesehen. Eine Firma in der Nachbarschaft interessierte sich ebenfalls für den Bunker, kam trotz der Bereitschaft, ein höheres Gebot abzugeben, nicht zum Zuge. Auch wegen der geplanten Vergabe "unter der Hand" wird aus der Nachbarschaft geklagt.
Dabei weiß kein Außenstehender, was "Zuckerwerk" besonderes leistet, um solche Privilegien zu erfahren.
Mein politisches Ziel ist es, für Transparenz zu sorgen, und darauf zu achten, dass die Vergabeordnung eingehalten wird.
Transparenz ist für mich ein hohes Gut. Bislang ist es so, dass die AfD immer wieder von Informationen ausgeschlossen wird. Das fing damit an, dass nach dem Einzug der AfD Teile der Bürgeranträge in Walle geschwärzt wurden. Auch dagegen habe ich geklagt und Recht bekommen.
Bis 2015 hatte jede Partei in Bremen Anspruch auf einen Sitz im Rundfunkrat. Dann wurde plötzlich entschieden, dass "nur noch Parteien in Fraktionsstärke diesen Anspruch haben"
Daher ist auch mein politisches Ziel, dass die AfD Fraktionsstärke, idealerweise 15% der Stimmen in Bremen erhält. Mindestens aber mehr als eine der anderen kleinen Parteien. Dann wäre es nicht mehr so einfach, die AfD von irgendwas auszuschließen, weil dann zwangsläufig auch eine andere Partei betroffen sein dürfte.
Nun stehe ich für Fragen zur Verfügung. Die Antworten werden sicher nicht so professionell sein, wie jene der Berufspolitiker. Dafür aber ehrlich. Und falls ich irgendwo von keine Ahnung habe, gebe ich das lieber zu, statt irgendwelchen Blödsinn zu schreiben.