Anna Schupp

Ich bin 34 Jahre alt, verheiratet und habe zwei Kinder. Ich arbeite in Teilzeit als Mediengestalterin. Aufgewachsen bin ich in Messel bei Darmstadt. Schon ab meinem sechsten Lebensjahr setzte ich mich mit der Kinderorganisation Rotfüchse ein gegen Armut, ungerechte Kriege und Umweltzerstörung. Seit 20 Jahren bin ich im Jugendverband REBELL aktiv, dem Jugendverband der MLPD (Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands). Ich bin vor allem in der Kinder- und Jugendarbeit tätig, habe in Darmstadt eine Rotfuchs-Kindergruppe aufgebaut, mit der ich jede Woche im Martinsviertel unterwegs bin. Dabei liegt mir auch am Herzen, Jugendliche in dieser Arbeit auszubilden, wie man Verantwortung lernt und bei den Kindern wichtige Eigenschaften fördert wie Zusammenhalt, Verantwortungsgefühl, Neugier, selbstlosen Einsatz oder Verbundenheit mit der Natur und mit den Arbeitern und einfachen Menschen.
Nachdem ich mein Abitur gemacht hatte, begann ich eine Ausbildung als Mediengestalterin. Als ich mich am Tarifstreik der Drucker beteiligte, spürte ich, welche Kraft in den Arbeitern steckt, wenn sie sich einig sind und zusammen kämpfen.
Seit 2003 lebe ich in Darmstadt. Hier gefällt mir die Vielfalt aus Studenten, verschiedensten Nationalitäten, Arbeitern, Kleingewerbetreibenden, die zahlreichen Initiativen der Bewohner. Darmstadt ist aber auch eine der Städte Deutschlands mit der höchsten Feinstaub- und Stickoxidbelastung durch den Verkehr. Dazu kommt die Belastung durch die Müllverbrennungsanlage in direkter Nachbarschaft zu den Wohngebieten. Ich fordere einen kostenlosen öffentlichen Personennahverkehr, um Entlastung zu schaffen und die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben von Familien mit geringem Einkommen zu fördern!
Während seit Jahren vor allem das Image der Stadt als Wissenschaftsstadt poliert wird, fehlen dringend bezahlbare Wohnungen. Einfache Arbeiterfamilien, Hatz-IV-Empfänger und Flüchtlinge werden so regelrecht aus der Stadt gedrängt. Dagegen müssen wir uns gemeinsam wehren, statt uns gegeneinander ausspielen zu lassen.
Zum 1. September hat das Land Hessen die unmenschliche „Wohnsitzauflage“ für Flüchtlinge eingeführt. Sie dürfen nun nicht mehr frei entscheiden, in welcher Stadt sie leben wollen, sondern werden bürokratisch verteilt. Ich wende mich entschieden gegen diese Diskriminierung und möchte jeden ermutigen, sich dagegen zur Wehr zu setzen!
Angesichts Millionen Menschen auf der Welt, die vor Krieg, Hunger oder Umweltzerstörung fliehen müssen, fällt den Berliner Parteien nichts anderes ein, als die EU abzuschotten und Flüchtlinge in angeblich sichere Herkunftsländer wie Afghanistan oder Iran abzuschieben. Das ist eine menschenverachtende Politik! Immer deutlicher wird dabei, dass die grundlegenden Probleme unserer Zeit nicht zu lösen sind, ohne sich Gedanken über eine grundsätzlich andere Gesellschaft zu machen.
Viele von Ihnen sind zunehmend unzufrieden mit allen bürgerlichen Parteien. Doch solange es bei bloßer Unzufriedenheit bleibt, ändert sich noch nichts. Heute muss sich jeder überlegen, aktiv zu werden, sich zusammenzuschließen und zu organisieren. Gegen Trump und seinen Rassismus, Frauenfeindlichkeit und Kriegstreiberei; gegen Merkel und ihre Abschiebe- und Abschottungspolitik; gegen Erdogan und seine Diktatur; gegen die Zerstörung der Umwelt und gegen Umweltverbrecher wie die VW-Spitze. Und vor allem für eine breite Debatte, wie man grundlegende Lösungen finden kann, wie man eine Gesellschaft erreichen kann, in der der Mensch im Mittelpunkt steht und nicht der Profit.
Dazu haben sich in unserem Internationalistischen Bündnis 16 Organisationen und zahlreiche Einzelpersonen zusammengeschlossen.
Keine Stimme dem „weiter so“! Wählt Liste 12!
Lernt uns kennen, macht mit, lasst uns gemeinsam wirklich etwas ändern!