Frage an Anna Schupp von Joshua Dario H. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich bin Erstwähler aus dem Kreis Darmstadt und befinde mich zur Zeit in Ausland. Aus diesem Grunde habe ich mich für die Briefwahl entschieden.
Aufgrund meines Aufenthalts in Spanien habe ich keine Chance mir persönlich ein Bild von Ihnen zu machen und so meine Entscheidung für die Erstimme zu treffen.
Momentan studiere ich Internationale Beziehungen/Bachelor of International Relations und bin deshalb ein ein großer Freund der Demokratie.
Daher biete ich jedem Kandidaten die Chance mich von Ihren Vorstellungen zu überzeugen.
Ein paar Informationen über mich haben Sie ja schon, aber um Ihnen die Sache zu erleichtern möchte ich etwas mehr von mir erzählen.
Ich komme aus einer gut, bürgerlichen "Patchwork" Familie.
Geboren in Darmstadt und zur Schule gegangen im Siegerland.
Ich habe Abitur und befinde mich kurz vor dem 3. Semester meines Studiums an der IE University.
Mit sämtlichen politischen Themen auf überregionaler Ebene bin ich bestens vertraut,
würde neben Ihren Ansichten dazu aber auch gerne Ihre Beweggründe zur Kandidatur im 186. Wahlkreis erfahren.
Da ich nur begrenzt Zeit habe um meine Wahlunterlagen nach Deutschland zu versenden, bitte ich Sie um eine möglichst rasche Antwort.
Am 31.8.2017 werde ich meine Entscheidung treffen. Ich freue mich auf einen angenehmen und hoffentlich sachlichen Diskurs mit Ihnen.
Mit freundlichen Grüßen,
J. D. H.
Lieber Herr Hasenstab,
leide habe ich jetzt erst mein Profil auf abgeordnetenwatch in Betrieb genommen, ich fürchte daher, meine Antwort kommt für Sie etwas spät. Ich möchte sie aber dennoch beantworten, da sie meiner Meinung nach auch über die Wahl hinaus Bedeutung hat.
Meine grundlegenden Positionen und auch meine Verbindung zu Darmstadt ist ja in meinem Profil beschrieben.
Deshalb möchte ich vor allem auf die Frage der Demokratie eingehen, die Sie ansprechen. Sie sagen, sie sind ein großer Freund der Demokratie. Das bin ich auch. Die Frage ist doch, für wen gibt es in dieser Gesellschaft Demokratie und reicht das aus? Solange der Reichtum, der Grund und Boden, Rohstoffe, Produktionsanlagen usw in wenigen Händen konzentriert sind, und auch die Entscheidungsgewalt über all das bei wenigen Privatpersonen liegt, ist jede Demokratie für die breite Masse nur eine Farce. Solange die Politik der kapitalistischen Logik und dem Profitstreben der internationalen Konzerne untergeordnet ist, gibt es keine demokratischen Entscheidungen im Interesse der Arbeiter und breiten Massen. Deshalb stehe ich für eine Gesellschaft, in der Demokratie nicht nur auf politischem Gebiet sondern auch wirtschaftlich gilt, in der auch über Produktion und Verteilung die breite Masse bestimmt und die Bedürfnisse der Menschen und der Natur die Leitlinie sind, nicht der Profit. Dann kann es breiteste Demokratie für die Masse der Bevölkerung geben.