Hochschulpolitik: Für beste Ausbildungsbedingungen an den Hochschulen in Bayern
Unsere Gesellschaft ist ohne Wissenschaft nicht vorstellbar. Sie ist entscheidend für den Fortschritt im Sinne einer wirtschaftlich starken, sozialen und demokratischen Gemeinschaft. Wissenschaft ist kritisches und selbstkritisches Denken.
Ziel meiner Hochschulpolitik ist es , hervorragende Ausbildungsbedingungen in der Breite für alle Studierenden und damit auch die Basis für wissenschaftliche Spitzenleistungen zu schaffen. Ich will in Bayern der Vielfalt der Begabungen und Interessen gerechter werden.
Qualität an allen Standorten: Die Hochschulen in Bayern sind chronisch unterfinanziert. Nur mit langfristig garantierten verbesserten Mitteln werden die Hochschulen die neuen Herausforderungen wie Internationalität, Qualitätsentwicklung und modernes Hochschulmanagement bewältigen können. Studium studierbar machen. Die Ziele des Bologna-Prozesses sind richtig: Die Mobilität von Studierenden, die Vergleichbarkeit von Studienabschlüssen und die Verringerung der Abbruchquoten. Die Ziele sind jedoch noch längst nicht erreicht. Wir setzen uns dafür ein. Ein erfolgreich abgeschlossenes Bachelorstudium muss das Recht zur Aufnahme eines Masterstudiums schaffen.
Mehr wissenschaftliches Personal: Der akademische Mittelbau erfüllt im Bereich Lehre und Forschung bis zu 80 Prozent aller anfallenden Leistungen. Um die Lehre an bayerischen Hochschulen qualitativ und quantitativ zu verbessern, müssen diese Stellen ausgebaut werden.
Autonomie und Mitbestimmung stärken: Wir wollen die Autonomie der Hochschulen stärken. Professionelle Leitungsstrukturen erfordern an den Hochschulen umfassende Mitbestimmungsrechte aller. Die verfasste Studierendenschaft muss auch in Bayern wieder eingeführt werden.
Mehr Frauen in die Wissenschaft: Frauen sind in der Wissenschaft unterrepräsentiert. Unser Ziel ist, den Frauenanteil in der Wissenschaft, insbesondere ihren Anteil an den Professuren deutlich zu erhöhen. Dazu wollen wir in Zielvereinbarungen verbindliche Ziele festlegen und Quoten einführen.
Ausbau der Forschung: Das hohe Niveau der Forschung an bayerischen Universitäten soll ausgebaut werden. Eine engere Kooperation außeruniversitärer und universitärer Forschung bietet neue Chancen. Der sich abzeichnende Trend der Entkoppelung von Forschung und Lehre an den Universitäten geht am Ende zu Lasten der Studierenden und muss gestoppt werden.
Kulturpolitik: Kulturförderung soll die Menschen ganz Bayerns erreichen
Kunst und Kultur sind unverzichtbar für die individuelle Lebensgestaltung wie für die offene Auseinandersetzung in der Gesellschaft. Kunst und Kultur sind kreativer Motor, aber auch die kritische Instanz des gesellschaftlichen Wandels.
Eine Gesellschaft, die auf gegenseitige Akzeptanz und Solidarität unter den Menschen setzt, muss wissen, wieviel Kunst und Kultur für ihre Zukunft wert sind. Kultur lebt von Vielfalt und Verschiedenheit. Kultur ist Voraussetzung für eine offene, lebendige und zukunftsfähige Gesellschaft. Sie prägt das Zusammenleben, schärft den Blick für soziale Teilhabe und ist Basis individueller Sinngebung und Selbstbestimmung.
Kulturelle Bildung fördert Kreativität und Phantasie, intellektuelle und soziale Fähigkeiten. Kulturförderung soll die Menschen ganz Bayerns erreichen. Unsere Kultur lebt von Vielfalt und Verschiedenheit. Wir wollen das regionale Eigenleben in Kunst und Kultur stärken.
Meine kulturpolitischen Ziele:
- Musisches Angebot in allen Schularten ausbauen
- Medienpädagogik als Querschnittsaufgabe
- Nachhaltige Finanzierung der kommunalen Musikschulen durch den Freistaat
- Ausbau eines Netzes an Jugendkunstschulen
- Förderung der Zukunftsbranche Kulturwirtschaft
- Erhalt der Vielfalt der bayerischen Theater- und Musiklandschaft
Queerpolitik: Der Politikbereich Queerpolitik umfasst die Vertretung der Interessen von Lesben, Schwulen, Bi-, Trans- und Intersexuellen (LSBTI). ich nehme queere Lebensformen in den Blick und lasse keinen Fußbreit Ausgrenzung zu!
Ich setze mich ein für die vollständige Rehabilitierung der in der Bundesrepublik nach § 175 verurteilten homosexuellen Männern. Sexuelle Handlungen zwischen Männern waren in Deutschland bis 1969 vollständig verboten und bis 1994 teilweise strafbar. Zehntausende Männer wurden nach dem Paragraphen 175 verurteilt und in der DDR nach vergleichbaren Vorschriften verfolgt. Wir wollen entstandenes Unrecht wieder gut machen und befinden uns dabei auch rechtlich auf sicherem Terrain. Ein aktuelles Rechtsgutachten hat die Bedenken, die Vertreter der Bayerischen Staatsregierung geäußert hatten, ausgeräumt. Jetzt steht einer Rehabilitierung nichts mehr entgegen.
Ich habe mir zudem zum Ziel gesetzt, die Situation von pflegebedürftigen homosexuellen Menschen zu verbessern. Schwule und lesbische Seniorinnen können der Gefahr von Mobbing durch andere Senioren häufig nur durch Selbstverleugnung entgehen, gerade für Menschen, die bereits in ihrer Jugend strafverfolgt und gesellschaftliche geächtet wurden, ist das eine bittere Erfahrung. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen in Aus- und Fortbildung für die speziellen Bedürfnisse von LSBTI sensibilisiert werden. Weiter will die SPD-Landtagsfraktion die Entwicklung von Modellprojekten für Wohn- und Pflegemöglichkeiten für ältere Lesben und Schwule fördern.
Queere Lebensweisen sind auch im Bereich Schule und Bildung ein Thema. Da nach wissenschaftlichen Erkenntnissen fünf bis zehn Prozent der Bevölkerung lesbisch, schwul, bi-, trans- oder intersexuell sind, ist damit zu rechnen, dass in jeder Klasse ein bis zwei Kinder betroffen sind. Wir möchten Ausgrenzung und Mobbing bereits im Keim ersticken und stellen daher die fächerübergreifende Information und das Gespräch in den Mittelpunkt.