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Hallo Frau Biester,"
(...) Ziele der Integration zugewanderter Mitbürgerinnen und Mitbürger sind für mich die selbstverständliche Teilhabe und Partizipation in unsrerer Gesllschaft und die Entwicklung eines Zugehörigkeitsgefühls. Das kann natürlich nur wechselseitig gelingen und setzt die Bereitschaft der Gesellschaft sowie der Zuwanderer voraus.Um den Integrationsprozess voranzubringen steht die SPD in Niedersachsen für: Die Erarbeitung eines Staatsvertrags nach dem Hamburger Modell im Dialog mit den muslimischen Verbänden.Eine stärkere interkulturelle Öffnung der Verwaltung.Die Einstellung von mehr Beschäftigten mit Migrationshintergund in den Landesdienst.Die stärkere Berücksichtigung kultursensibler Pflege.Darüber hinaus wird sich eine SPD-geführte Landesregierung auf Bundesebene dafür einsetzen, dass hier lebende Ausländerinnen und Ausländer das kommunale Wahlrecht erhalten und der Optionszwang zur deutschen Staatsangehörigkeit für Kinder von hier lebenden ausländischen Eltern aufgehoben wird. Außerdem muss die Schünemann`sche Abschiebungspolitik beendet werden und es darf keine Abschiebung in Länder erfolgen in denen die Sicherheit der Menschen nicht gewährleistet ist.Ich habe persönlich als Braunschweiger SPD-Vorsitzender mehrfach den Dialog z.B. mit den islamischen Verbänden in Braunschweig gesucht und bin mit der Lebenssituation vieler Migrantinnen und Migranten durch meine Tätigkeit als Berufschullehrer vertraut. (...)
(...) Asylrecht ist Menschenrecht. Bei der Bewältigung humanitärer Krisen ist Deutschland in der Pflicht, Flüchtlinge aufzunehmen. Viele dieser Menschen bleiben für eine sehr lange Zeit oder für immer in Deutschland und integrieren sich gut bei uns. (...)
(...) Inklusion heißt, dass alle Menschen als gleichberechtigt angenommen werden sollten und kulturelle Unterschiede anstatt, wie es Integration impliziert, nivelliert werden, geachtet werden sollen. Vor diesem hintergrund muss die rechtliche Gleichstellung und Chancengleichheit Basis einer inklusiven Gesellschaft sein. Um diese Voraussetzungen zu schaffen, fordern wir eine gesetzliche Grundlage für Niedersachsen, mit der die gesellschaftliche Teilhabe von Eingewanderten und ihren Kindern in allen Lebenslagen gefördert wird. (...)
(...) Meine persönliche Antwort ist: Eine Integration ist dann gelungen, wenn sich individuelle Sozialisation und gesellschaftliche Entwicklung gegenseitig bereichern. Der Staat und das Individuum hat Sorge zu tragen, dass dies möglich ist. (...)