(...) wir sind für eine „Vertrauenslösung“ bei der Organspende. In den bisherigen Debatten (Parlament, Anhörungen, Fachgesprächen) haben wir immer wieder herausgestellt, dass das System zur Gewinnung von Spenderorganen für den Bürger undurchsichtig gestaltet ist, auf der entscheidenden bloßen Legaldefinition des Hirntodes als Todesfeststellung des Menschen beruht und damit insgesamt auch für die mehrheitlichen Befürworter einer Organspende wenig vertrauenserweckend und rechtsstaatlich sicher erscheint, zumal offene und wahrhaftige Aufklärungsarbeit, gerade auch durch das Bundesgesundheitsministerium mit seinen vielfältigen Möglichkeiten nicht erfolgt. (...)
Alle Fragen und Antworten bei abgeordnetenwatch.de
(...) die Widerspruchsregelung, die aus den von Ihnen genannten medizinischen Gründen sinnvoll erscheint, halte ich für verfassungsrechtlich bedenklich. Bei der Widerspruchsregelung wird nämlich unterstellt, dass die Organspende bei einem nicht erfolgten Widerspruch mit oder zumindest nicht gegen den Willen des Verstorbenen geschieht. (...)
(...) Eines ist klar, da gebe ich Ihnen Recht: Wir brauchen in Deutschland dringend mehr Organspenden, denn es gibt ungefähr 10.000 Menschen, die auf ein lebensrettendes Spenderorgan warten. Ich stelle mir die Zeit des Wartens, Bangens und Hoffens für Betroffene sehr anstrengend und extrem belastend vor. (...)
(...) Hier gibt es auch seitens der Politik viel zu tun. Mögliche Organspender müssen besser erkannt und gemeldet werden. Kliniken müssen deshalb den Transplantationsbeauftragten ermöglichen, diese Aufgabe wirklich wahrzunehmen. (...)
(...) August hat mich erreicht. Ich bin ebenfalls ein Anhänger der Widerspruchslösung. Man muss sich nur über die Form klar werden. (...)
(...) Allerdings bin ich kein großer Anhänger dieser Lösung. (...)