(...) ich habe meine Position zur Beschneidung bereits vor einigen Wochen in meiner Antwort auf eine Frage von Herrn Seiß erläutert. Das Thema ist sehr komplex, da hier zwei grundrechtlich geschützte Rechtsgüter abzuwägen sind: das Recht des Kindes auf körperliche Unversehrtheit und das Recht der Eltern auf Ausübung ihrer Religion. (...)
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(...) Was Sie ansprechen ist eine Ungenauigkeit in der Debatte, die zu einem Missverständnis führen kann. Die Zulässigkeit der Beschneidung wird mit der Religionsfreiheit begründet – nicht durch Religiosität bewiesen. Religionsfreiheit ist ein Menschenrecht, und Glaube ist nichts Nachweisbares. (...)
(...) Angesichts der schwierigen Abwägung in dieser Frage bitte ich um Verständnis, wenn ich für meine Entscheidung die Debatte im Deutschen Bundestag abwarte. Ich bin zuversichtlich, dass hier alle Argumente - in der schwierigen Frage um die Grundgesetzvorgaben der freien Religionsausübung und dem Recht auf körperliche Unversehrtheit - gegeneinander abgewogen werden. Meine Entscheidung werde ich nach sorgfältiger und gewissenhafter Prüfung der dort diskutieren Argumente treffen. (...)
(...) Ich beurteile Ihre Anregung auch heute sehr positiv. Eigene Schulküchen sind jedoch unrealistisch. Ich schließe mich der Meinung einer Ernährungswissenschaftlerin an, die erst vor kurzem in einem Interview gesagt hat, dass Schulen eigens ausgestattet werden müssten, wenn vor Ort gekocht werden soll. (...)
(...) Ich hoffe, Ihnen und Ihrer Tochter damit geholfen zu haben. Ich stehe Ihnen stets als Ansprechpartner rund um die Politik zur Verfügung und verbleibe (...)