(...) Um einen geschützten Rahmen zu schaffen, in dem z.B. geschlechtsspezifische Probleme offen angesprochen werden können, kann es zeitweise notwendig werden, in geschlechtsspezifischen Gruppen zu arbeiten. Diese Möglichkeit besteht darüber hinaus auch für den Bereich der Sexualerziehung. (...)
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(...) Die Fraktion DIE LINKE lehnt das mehrgliedrige Schulsystem deshalb ab und fordert längeres gemeinsames Lernen in "einer Schule für alle" bis zur 10. Klasse, die freiwillig zum Abitur weiterführt, in der Jungen und Mädchen gleichermaßen individuell gefördert werden. (...)
(...) Durch solch spezifische Förderung können die Verfestigung von Defiziten und die daraus folgende Nichtversetzung vermieden werden. Grundsätzlich gilt, je früher individuelle Förderung beginnt, desto nachhaltiger wirkt sie. Individuelle Förderung darf sich aber nicht auf Schwächere oder auf ein Geschlecht beschränken, sondern sollte als das Eingehen auf unterschiedliche Begabungen verstanden werden.. (...)
(...) Wer Bildungsarmut verhindern will, muss Kinder früh fördern und dabei das einzelne Kind mit seinen Fähigkeiten und seinen Interessen in den Mittelpunkt stellen. Gerade in den ersten Jahren werden wichtige Weichen gestellt; deshalb fordern wir Grüne eine qualitativ hochwertige Betreuung und Bildung für alle Kinder ab dem ersten Lebensjahr, will heißen ein flächendeckendes, hochwertiges Angebot an Krippen, Kitas und echten Ganztagsschulen. (...)
(...) Seit Anfang 2005 fördert das BMFSFJ das bundesweite Projekt "Neue Wege für Jungs", http://www.neue-wege-fuer-jungs.de und http://www.respekt-jungs.de . Neue Wege für Jungs vernetzt und unterstützt lokale Initiativen, die für Jungen der Klassen 5-10 schulische und außerschulische Angebote zu den Schwerpunkten Berufswahlorientierung, Sozialkompetenz und Lebensplanung bereitstellen. (...)
(...) Das mag zum Einen daran liegen, dass Schulpolitik eines der wenigen Bereiche ist, auf dem die Gesetzgebung in Länderhand liegt (und dies ist durch die Föderalismusreform nochmals verfestigt worden). Zum Anderen ist durch die PISA-Studie das Grundvertrauen in unser Bildungssystem so erschüttert worden, dass in vielen Bereichen über grundsätzliche Veränderungen nachgedacht und diese zum Teil ja auch umgesetzt wurden und werden. Dadurch ist die genaue Betrachtung der unterschiedlichen Entwicklung von Mädchen und Jungen innerhalb des Bildungssystems sicherlich ein wenig aus dem Fokus geraten. (...)