(...) Der Lösungsansatz, der in Niedersachsen offenbar auch greift, liegt in einem ganzen Bündel von Maßnahmen. An erster Stelle ist die verbindliche Sprachförderung vor der Einschulung zu nennen, die in Niedersachsen das ganze letzte Kindergartenjahr vor dem ersten Schuljahr umfasst und schulgesetzlich verankert ist. Wichtig ist auch die Verbesserung der Hauptschulen durch ein klares Profil, das auf die spätere Berufsausbildung ausgerichtet ist. (...)
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(...) Wer nur über eine unzureichende Bildung verfügt, stellt relativ schnell fest, dass seine Chancen im Leben und speziell auf dem Arbeitsmarkt begrenzt sind. Dies führt gerade bei jungen Menschen schnell zu Frustrationen, die sich häufig in Gewalt an fremden Menschen widerspiegelt. Daher ist die qualitative Verbesserung der Bildung einer Daueraufgabe des politischen Handelns. (...)
(...) Eltern, die wollen, dass ihr Kind in 12 Jahren an einem Gymnasium das Abitur macht, können ihr Kind daher auch weiterhin auf der Elbinsel in die Schule schicken. (...)
(...) Sie haben Recht, Bildung kostet Geld. Deshalb bin ich nicht für eine Verringerung der Staatsquote. Die skandinavischen Länder machen es uns vor. (...)
(...) Ihre Frage kann ich wie folgt beantworten: Ich halte das finnische Schulwesen keineswegs für vorbildlich. Die guten PISA-Ergebnisse, die Finnland erzielt hat, beruhen in erster Linie darauf, daß es dort eine sehr homogene Bevölkerung gibt. (...)
(...) Allerdings bin ich im Laufe dieser Zeit immer erheblichem Widerstand von anderen Kollegen und auch der Schulbürokratie begegnet. Diese Grundsätze, die die Schüler durch ihre praxisnahe individuelle Förderung zu kritikfähigen Menschen machen soll, stehen häufig im Widerspruch zu der Organisation und dem "Bildungsauftrag" der herkömmlichen Schule. Diese glänzt durch Selektion und einseitige theoretische Inhalte. (...)