(...) Die „Ampelkennzeichnung“ nimmt eine Bewertung der Nährstoffgehalte vor, was dazu führen kann, dass das Angebot in gute und schlechte Lebensmittel geteilt wird. In einer abwechslungsreichen und ausgewogenen Ernährung ist aber Platz für alle Lebensmittel. (...)
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Sehr geehrter Herr Schmid,
ich danke Ihnen für Ihre Anfrage über die Internet-Plattform www.abgeordnetenwatch.de
(...) Die Arbeitsgruppe Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz der SPD-Bundestagsfraktion hat am 19. Februar 2008 eine Position zur Nährwertkennzeichnung beschlossen, die eine verpflichtende und ergänzte Ampelkennzeichnung nach britischem Vorbild fordert. (...)
(...) Ich teile ihre Zweifel beim Blick auf die Pläne von Herrn Seehofer voll und ganz. Um den Verbrauchern und Verbraucherinnen beim Einkauf einen schnellen und klar verständlichen Überblick über die Nährstoffqualität zu geben, ist das Ampelmodell nach britischem Vorbild ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Wir forderten die Bundesregierung deshalb bereits im September 2007 auf, diese Ampelkennzeichnung für Zucker, Fett, gesättige Fettsäuren und Salz einzuführen. (...)
(...) Dass beispielsweise Äpfel gesünder sind als Kartoffelchips, mehr Sport besser als kein Sport ist, muss auch ohne weitere Regulierung des Staates einleuchten, deshalb sind Informationskampagnen im Ernährungsbereich sowie Ernährungswissen in Schulen und Kindergärten besonders wichtig. Die Bundesregierung hat einen Nationalen Aktionsplan zur Prävention von Fehlernährung, Bewegungsmangel, Über- und Untergewicht und den damit zusammenhängenden Krankheiten angestoßen, das finde ich gut. Ich bin zuversichtlich, dass man auch in der Kennzeichnungsfrage zu einer guten Lösung kommt. (...)
(...) Ich unterstütze die Ampelkennzeichung. Aufgabe des Verbraucherschutzes ist es nicht, die Industrie vor dem Verbraucher zu schützen. Ich hoffe, dass wir uns mit dieser Position bei unserem Koalitionspartner durchsetzen können, denn den brauchen wir, um ein Gesetz zu machen. (...)