(...) Soweit mir bekannt ist, dürfen laut letzter Rechtssprechung in der Zeit von 23.30 bis 5.30 Uhr bis zu 60 Nachtflüge den Flughafen Leipzig-Halle anfliegen. Wenn man beide Fälle nebeneinander legt, fragt man sich schon, warum das eine Gericht so und das andere Gericht auf andere Weise entscheidet. (...)
(...) Ich habe mir darüber als Privatperson schon längere zeit Gedanken gemacht und bin, um wirklich ehrlich zu sein, zu keinem völlig abschließenden Ergebnis gekommen. Ihre Frage bezüglich meiner Entscheidung im Falle einer zukünftigen Abstimmung über die verschiedenen Lösungen für Organspenden im Transplantationsgesetz berührt das Spannungsfeld zwischen dem berechtigten Interesse, durch Organentnahme schwerstkranken Menschen eine neue Lebensperspektive zu verschaffen und dem ebenso berechtigten Interesse des Einzelnen auf Würde und körperliche Unversehrtheit auch über den Tod hinaus. (...)
(...) Zur zweiten Frage bin ich der Überzeugung, dass ein Mensch tot ist, wenn die Funktion vom Herz und vom Gehirn mit den heutigen Möglichkeiten nicht mehr feststellbar ist, d.h. dass beides nicht mehr funktionieren sollte. (...)
(...) Mit Feststellung des Hirntodes ist naturwissenschaftlich-medizinisch der Tod des Menschen festgestellt. Möglicherweise kann nicht sichergestellt werden, dass mit dem Hirntod auch alle Empfindungen erloschen sind. (...)
(...) Meiner Meinung nach kann dies nur durch eine verbesserte Information der Bürger mit einer engen Zustimmungslösung aufgelöst werden. Gerade wenn sich mehr Bürger Gedanken über das Ende des Lebens machen, sollte gleichzeitig eine Information über die Möglichkeiten der Organspende nach dem Hirntod verknüpft werden. (...)