Xander Dorn
PIRATEN
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Frage von Cagri H. •

Frage an Xander Dorn von Cagri H. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Dorn,

ich habe es geschafft, trotz meiner türkischen Herkunft in Deutschland das Abitur zu machen. Ich bin nun sogar Student an der Uni Mainz. Ich weiß, dass ich damit eigentlich ein gutes Integrationsbeispiel bin. Aber wäre ich nicht ausgerechnet Student, hätte ich nie von Ihrer Partei gehört. Vertreten Sie nur die Interessen der Studenten und sind damit auf diese Minderheit der Bevölkerung begrenzt?

Ich habe an der Uni Mainz auch einen Flyer Ihrer Partei bekommen. Darin heißt es, Piraten befreien Kultur, aber es wird nur Kopierrecht und das Recht der Künstler an ihren eigenen Werken genannt. Welche Art von KULTUR wollen Sie aber?

Cagri Hürdogan

Antwort von
PIRATEN

Sehr geehrter Herr Hürdogan,

selbstverständlich vertrete ich nicht nur Studierende sondern alle Bürger. Von Datenschutz, dem Schutz der Privatsphäre und dem Erhalt von Bürgerrechten profitiert schließlich jeder Einzelne. Unter jüngeren Menschen ist jedoch die Bereitschaft, sich auch über kleinere Parteien zu informieren und diese auch zu wählen, generell höher. Zudem sind Studierende meist stärker politisch interessiert und daher oft auch besser über Parteiprogramme informiert, weswegen der Bekanntheitsgrad und der Wähleranteil der Piratenpartei unter Studenten höher liegen als in anderen Teilen der Bevölkerung. Natürlich finde ich es nicht schade, dass die PIRATEN an den Hochschulen so einen guten Rückhalt haben, vielmehr finde ich es schade, dass dies noch nicht im Großteil der Bevölkerung angekommen ist. Darum gibt es auch weiterhin Öffentlichkeitsarbeit in Form von Pressemitteilungen, Infoständen, Demonstrationen, Plakaten und mehr.

"Kultur" wurde leider gerade in den letzten Jahren durch den im zunehmendem Maß nationalistisch gefärbten Begriff "Leitkultur" negativ geprägt. Ich stehe dieser Denkweise entschieden entgegen. Jeder Mensch soll sich frei entfalten dürfen und die persönliche Freiheit erst dort enden, wo sie die persönliche Freiheit eines Anderen beschneidet. Ich bin daher auch gegen eine erzwungene Einheit, Einigkeit und Einheitlichkeit der Gesellschaft. In einer pluralistischen und facettenreichen Gemeinschaft findet jeder seinen Platz. Toleranz und Offenheit für Neues muss daher an erster Stelle stehen und nicht ein Rückschritt in die Vergangenheit mit Berufung auf die so genannten Wurzeln Deutschlands.

MfG
Xander Dorn