Frage an Wolfgang Wieland von Martina H. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Ich bin sehr einverstanden mit Ihren aktuellen Äußerungen bezüglich der SED-Diktatur. Wir wissen, sie hat hunderttausende lebenslang Betroffene produziert.
Viele leben heute in materieller Armut. Entweder mit Erwerbsminderungsrente oder in Hartz IV. Die Vorstellung, dass ehemals bürgerrechtlich Engagierte vom Jobcenter traktiert werden, ist bedrückend. Wer gesundheitlich angeschlagen ist, kann nicht jede beliebige Arbeit annehmen. Trotzdem wollen viele sehr gern arbeiten, nur nicht ganz Vollzeit, zum Beispiel. Die Gesellschaft könnte hier helfen, wenn sie das möchte. Sie würde schnell davon profitieren. Die politische Bildungsarbeit bekäme hochmotivierte und kompetente Kräfte, als erste Idee.
Der Personenkreis ist klar. Man findet Betroffene mit Wunsch nach Verbesserung ihrer Lebenssituation über die Landesbeauftragten und über die Beratungsstellen. Möchten Sie etwas tun, um Betroffenen selbstbestimmt zu ganz normaler versicherungspflichtiger Arbeit zu verhelfen?
Wer 1989 als Erwachsener mit der Stasi Probleme hatte, ist heute mindestens 43 Jahre alt. Die Zeit drängt, bevor viele ins reguläre Rentenalter eintreten.
Ich freue mich auf eine ganz bestimmt positive Antwort von Ihnen
Martina Höfer-Großmann