Frage an Wolfgang Wieland von Hans R. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Wieland,
3,56 Euro verdienen die Zimmermädchen des Gebäudereiniger B+K 3,56 Euro laut Spiegel Online http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,630324,00.html.
Finden sie diesen Lohn gerecht? Wenn nein, sollte man nicht in solchen Fällen diese Leute enteignen und denen einen Berufsverbot aussprechen, auch vor dem Hintergrund, dass die Inhaber dieser Firma Wiederholungstäter sind?
Mit freundlichen Grüßen
Hans Richter
Sehr geehrter Herr Richter,
ich darf zunächst auf meine Antwort an Herrn Popp auf seine Frage vom 14.06.09 verweisen. Inzwischen hat unsere Parlamentarische Geschäftsführerin , Frau Schewe-Gerigk, die Probleme mit der Firma B+K Dienstleistungen im Ältestenrat des Bundestages zur Sprache gebracht.
Eine Enteignung dieser Firma kommt nicht in Betracht. Wenn der Staat alle Firmen verstaatlichen wollte, die nicht tariftreu sind oder Schwarzarbeiter beschäftigen, wären wir bald wieder in der DDR gelandet. Auch ein Berufsverbot für die Inhaber würde nicht weiter führen. Wer sollte an ihre Stelle treten?
Es gibt andere Methoden, die Durchsetzung von verbindlichen Mindestlöhnen zu erzwingen.Das sind zunächst Klagen vor dem Arbeitsgericht auf den zustehenden Lohn, dann Ordnungs- und Zwangsgelder.
Mit freundlichen Grüssen
Wolfgang Wieland