Frage an Wolfgang Wetzel von Torsten G. bezüglich Politisches Leben, Parteien
Guten Tag, Herr Wetzel,
bei Sichtung der Listenkandidaten der sächsischen Grünen für die Bundestagswahl konnte ich erstaunlicherweise Ihren Namen nicht finden, nicht einmal auf den letzten Plätzen. Bei der letzten Listenwahl waren Sie meines Wissens nach noch auf Platz 3 vertreten. Haben Sie auf dem Nominierungsparteitag Ihrer Partei für die Liste kandidiert? Wie erklären Sie sich diesen Vertrauensverlust Ihrer Parteifreund*innen?
In gespannter Erwartung Ihrer Antwort
Torsten Graßlaub (im Namen des Vereins ZUKUNFT ZWICKAU)
Sehr geehrter Herr Graßlaub,
Ihre Frage wundert mich ein wenig, da das selbständige Recherchieren zum Handwerkszeug eines Journalisten gehören sollte. Ich habe bereits vor vielen Wochen öffentlich erklärt, dass und warum ich mich nicht um einen Platz auf der sächsischen Landesliste von Bündnis 90/Die Grünen zur Bundestagswahl beworben habe und nur als Direktkandidat antrete. Im demokratischen Spektrum der Zwickauer Lokalpolitik und beim normalen professionellen Lokaljournalismus hat sich meine Entscheidung jedenfalls längst herumgesprochen.
Journalistische Recherche besteht im Übrigen auch nicht darin, eine Landesliste zu überfliegen und daraus frei assoziierte Unterstellungen abzuleiten. Meine Entscheidung war den Gremien meiner Partei seit Anfang des Jahres bekannt, sie wurde im Kreis- und im Landesverband von Bündnis 90/Die Grünen mit Bedauern, aber auch mit Respekt zur Kenntnis genommen. Haben Sie aber keine Sorge: Ich werde politisch bei Bündnis 90/Die Grünen sehr aktiv bleiben.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Wetzel