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Wolfgang Wetzel
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Frage von Stefan L. •

Frage an Wolfgang Wetzel von Stefan L. bezüglich Energie

Guten Tag Herr Wetzel,

Ich bedanke mich für Ihre ausführliche Antwort und das sie sich auch Zeit genommen haben mir zu Antworten.

Ich habe mich auch ein bisschen schlau gemacht, über das Internet.
Das ganze nennt sich anscheinend Net Metering
https://de.wikipedia.org/wiki/Net_Metering

Es ist mir durchaus klar, das es das deutsche Regelwerk nicht hergibt, einen Stromzähler Rückwärts laufen zu lassen.
Dazu kann ich leider nur sagen, das man das Regelwerk dann ändern muss. Dieses liegt in Ihrer Hand bzw. der Partei.

FYI: Ich werde Abgeordnete anderer Parteien anschreiben, um zu hören was deren Meinung ist.
Falls sich alle auf das Regelwerk berufen dann sollte es doch kein Problem sein einen rückwärtszählenden Stromzähler zu bekommen oder?

Was ich bei Ihrer Antwort nicht ganz verstehe: Warum sprechen Sie sich / Ihre Partei nicht explizit für diese Alternative aus.
Gibt es da wirtschaftliche Gründe?
Oder Nachteile?
Oder möchten Sie /die Partei es gar nicht einführen?

Ich denke das Net Metering die Angebotsvielfalt des Photovoltaik bereichert und zudem pragmatisch einfach ist.

Ich freue mich auf Ihre Antwort

Stefan Lohmann

++++
Moin, ich möchte sehrgerne eine Photvoltaikanlage auf mein Dach bauen. Tu ich aber nicht. Warum bekomme ich keinen Stromzähler der auch Rückwärtszählen kann, wenn ich eine Photovoltaikanlage auf dem Dach habe???
In anderen EU Ländern ist dies möglich.
Falls dies nicht Ihr Fachgebiet ist, bitte geben Sie mir einen tip wer diese Frage beantworten kann
Frage von Stefan Lohmann
++++
Sehr geehrter Herr Lohmann,
vielen Dank für Ihre Anfrage zum Thema Solaranlagen.
Als Grüne wünschen wir uns auf eigentlich jedem Dach eine Solaranlage, deshalb freuen wir uns, dass Sie auch Pläne in diese Richtung haben. Seitdem die Grünen Anfang des Jahrtausends den Turbo der Energiewende eingelegt haben und mit dem EEG die Förderung von kleinen Solaranlagen sys

Portrait von Wolfgang Wetzel
Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Lohmann,

vielen Dank für Ihre erneute Frage und bitte entschuldigen Sie meine verspätete Rückmeldung.

Unter dem Begriff Net-Metering wird in der deutschen energiepolitischen Debatte nicht verstanden, dass der Zähler rückwärts laufen darf. Wie auch der von Ihnen verlinkte Artikel darlegt, wird dafür eine rechnerische Differenz zwischen eingespeistem und bezogenem Strom gebildet - dafür benötigt es dann zwei Zähler. Die bisherige Praxis in Deutschland richtet sich auf die direkte Förderung über Einspeisetarife, bzw. seit dem Sinken der Einspeisevergütungen auch auf den vorteilhaften Eigenverbrauch. Würde man ein Net-Metering einführen wollen, würde dies von vielen Seiten als Alternative zu Einspeisetarifen interpretiert werden. Das wiederum täte der Energiewende nicht gut.

Als Grüne möchten wir, dass alle Formen der Solarenergienutzung möglich sind, sowohl Eigenverbrauch als auch direkte Einspeisung. Dafür müssen die bewusst von unionsgeführten Regierungen eingeführten Fallstricke im EEG wieder zurückgenommen werden. So ist die Degression (also die automatische Senkung der Einspeisetarife) auf Basis eines zu niedrigen angenommenen Ausbaus so stark gewesen, dass sich aktuell praktisch nur noch Eigenverbrauchsanlagen lohnen. Das ist nicht in unserem Sinne und sollte zugunsten echter Wahlfreiheit geändert werden.

Mit besten Grüßen
Wolfgang Wetzel