Frage an Wolfgang Methling von Tanja V. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Sehr geehrter Prof. Dr. Methling,
wie ist Ihr Standpunkt zur geplanten Schließung der Juristischen Fakultät der Universität Rostock?
Sehr geehrte Frau Voigt,
grundsätzlich halte ich Strukturentscheidungen zur Sicherung und Stärkung von Wissenschaftsdisziplinen, Instituten, Fachbereichen und Fakultäten für notwendig. Die Konzentration von Studiengängen und die Profilierung von Wissenschaftsgebieten an einer der beiden Universitäten erscheint mir möglich und sinnvoll, weil damit das Studium an einer Universität des Landes möglich ist. Mit der Anzahl der angebotenen Studienplätze darf nicht nur "Landeskindern", sondern ebenso vielen jungen Leuten aus anderen Bundesländern die Wahl eines Studienortes in Mecklenburg-Vorpommern ermöglicht werden. Sowohl die Universität Rostock als auch die Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald haben einen sehr guten Ruf bei Studienbewerbern in ganz Deutschland.
Was die Entscheidung des Landtages zur Schließung der Juristischen Fakultät an der Universität Rostock betrifft, so bedaure ich die Art und Weise der Auseinandersetzung zwischen dem Bildungsminister und dem Rektor, der zunächst gemeinsam mit dem Greifswalder Rektor einen Strukturvorschlag mit der Schließung der Juristischen Fakultät in Rostock vorgelegt hatte. Ich hätte mir einen sachlichen Stil der Diskussion gewünscht. Eine vergleichende Bewertung der Qualität der juristischen Ausbildung und Forschung in Rostock und Greifswald will ich mir nicht anmaßen. Ich gehe davon aus, dass beide Fakultäten ihre Leistungsfähigkeit bewiesen haben.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Methling