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Wolfgang Methling
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Frage von Heinz M. •

Frage an Wolfgang Methling von Heinz M. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrter Herr Methling,
zuerst möchte ich mich bei Ihnen bedanken für ihr soziales angegement.
Wie ich der Internetseite der Linkspartei (www.sozialisten.de) entnommen habe, wollen Sie auch dass die Wahrheit über die Tatsächlichen Lebensbedingungen von Hilfebedürftigen Hartz 4 Empfängern endlich ans Licht kommt.
Das die Politiker der SPD und CDU nun schon zum wiederholten mal die Hartz 4 Empfänger mit ihren neiderträchtigsten Medienkampagnen die meiner Meinung nach den Tatbestand der Volksverhetzung erfüllen, als schmarotzer verunklimpfen , die in saus und praus leben und zu unrecht staatliche Leistungen in Anspruch nehmen bzw diese krimminell ergaunern empfinde ich als unerträglich.
Da tut eine Stimme, wie die Ihrige, die die der Wahrheit verkündet, über die Tatsächlichen Lebensverhältnisse, mir sehr gut.
Und ich denke so wird es den meisten der 6 Millionen zu unrecht verunklimpften, verbal krimminallisierten und finanziell an dass existenzminimum geträngten gehen.
Nicht nur die finanzielle Not der Betroffenen, nein auch die unbeschreiblichen difamierungen in der Öffenlichkeit von Millionen Mitbürgern muß endlich schonungslos angeprangert , agressiv thematiesiert und unterbunden werden.
Dass Sie sich dieser Edlen Aufgabe stellen ist sehr löblich.
Doch nun zu meiner Frage.
Wie könnte man der Wahrheit in der Politik und in den Medien noch besser Geltung verschaffen ?
Wie der wiederstand gegen Lügen in der Politik und Sozialabbau Ihrer Meinung nach noch verbessert werden?
Sehen Sie auch ein System hinter den lügen, nach dem Motto
1.) zuerst die Leute in der öffentlichkeit durch Volksverhetzung kriminalisieren,
2) nachdem durch wiederholte Medienkampagnen die Lügen in der Öffentlichkeit als war empfunden werden
3)kann man Sie dann entrechten und Ihnen die leistungen kürzen, durch Hartz 4, o
Ich möchte Sie ermutigen auch weiterhin Ihre Stimme und Ihren Einfluß für die Wahrheit einzubringen.
Mit freundlichen Grüßen
Heinz Maichle

Portrait von Wolfgang Methling
Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Maichle,

herzlichen Dank für Ihre Teilnahme am "Kandidatenwatch".

Für die Linkspartei.PDS und natürlich für mich als deren Spitzenkandidat zur Landtagswahl, ist es ein menschliches und politisches Bedürfnis, denjenigen eine Lobby und eine Stimme zu geben, die zu den Verlierern dieser Gesellschaft zählen.

Seitdem die Linkspartei.PDS in der Koalition mit der SPD gemeinsam dieses Bundesland regiert, haben wir uns - sowohl die drei PDS-Minister in der Regierung als auch die PDS-Fraktion im Landtag - stets bemüht, diesen Diffamierungen öffentlich entgegen zu treten. Arbeitslose, Hartz IV-Empfänger sind keine Faulenzer oder Schmarotzer, sondern Menschen, die größtenteils unverschuldet in diese Situation gekommen sind und meist keine Chance haben, neue Arbeit zu finden. Dies war immer unsere Position. Die Linkspartei.PDS setzt sich für einen gesetzlichen Mindestlohn von 8 Euro ein, um allen ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen. Zur guten Praxis von Linkspartei-Politikern gehört aber auch der politische Dialog - sowohl mit Vereinen und Verbänden, die die Interessen von politisch oder sozial Benachteiligten vertreten, als auch mit Vertretern der Wirtschaft. Und nicht selten haben wir politische Entscheidungen getroffen, die gerade den Benachteiligten helfen. Ein Beispiel ist die Finanzierung verschiedener Gemeinwohlorientierter Arbeitsprojekte aus dem Landeshaushalt oder die Förderung von Existenzgründern.

Sie fragen nun, wie man Diffamierungskampagnen, Verunglimpfungen und Vorurteilen besser begegnen kann. Nun, Herr Maichle, da gibt es verschiedene Wege: Die Organisation in Vereinen und Verbänden gehört dazu, um gemeinsam auf Missstände in der Gesellschaft aufmerksam zu machen. Dazu gehören auch fantasievolle oder spektakuläre Aktionen oder das regelmäßige Gespräch mit Vertretern der Medien. Für sehr wichtig erachte ich, dass Sie sich als Bürger auch außerhalb von Wahlkampfzeiten an die Politiker wenden, die Sie gewählt haben, um an Wahlversprechen zu erinnern oder Rechenschaft darüber zu fordern, warum ein Minister oder ein Abgeordneter sich so und nicht anders zu einem bestimmten Problem verhalten hat. Am allerbesten ist es natürlich, sich in laufende politische Prozesse auf allen Ebenen einzumischen, bevor Entscheidungen getroffen wurden, z. B. auch durch Leserbriefe in Zeitungen.

Sehr geehrter Herr Maichle, ich weiß, das braucht viel Kraft und Optimismus sowie manchmal auch Mut. Dennoch glaube ich, das unsere Gesellschaft nur auf diesem Wege vorankommen kann.

Ich wünsche Ihnen persönlich alles Gute und zähle auf Ihre Stimme am 17. September.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang Methling.