Frage an Wolfgang Jokerst von Clement F. bezüglich Wirtschaft
Sehr geehrter Herr Jokerst,
als noch immer unschlüssiger, dennoch potentieller Wähler, möchte ich Sie gerne um Stellungnahme bitten. Offen gestanden kann ich mit keinem Wahlprogramm der zurzeit aktiven Partien konform gehen und neige eher dazu, dem Papierkorb meine Stimme(n) zu geben. Eine Stimme an z.B. die Linken, als Protest, schließe ich prinzipiell aus.
Die ersten offenen Worte, bzw. aus meiner subjektiven Sicht tauglichen Konzepte, stammen vom Bund der Steuerzahler "Wege aus der Misere". Sie müssten diese bereits im Detail kennen (www.steuerzahler.de).
Meine Frage im Kern lautet: Was halten Sie von diesen Vorschlägen und würden Sie diese Konzepte zum "Weg aus der Misere" auch anwenden? Ein großer Teil der Bürger ist (nach zahlreichen Umfragen) der Meinung, dass keine Partei das notwendige Konzept hat um wirklich einen Umschwung herbeizuführen und dass kandidierende Politiker sich nur ihrer selbst willen, zur Sicherung der damit verbundenen Privilegien und Ansprüche, aufstellen und wählen lassen. Würden Sie selbst den Gürtel enger schnallen (ggf. auf die Privilegien und Ansprüche verzichten) um dem Wohle der Allgemeinheit zu dienen?
Bitte beantworten Sie den letzten Part meiner Frage, um Missverständnisse oder auch standardisierte Antworten vorzubeugen, nur mit einem schlichten "Ja" oder "Nein". Eine ausweichende oder nicht beantwortende Haltung belegt in diesem Fall nur den ohnehin bereits vorhandenen allgemeinen Gedanken.
Ich vertrete die Meinung, dass jeder Bürger unseres Landes dazu bereit wäre, größeren Einsatz oder größere Opfer zu bringen, wenn unsere Politiker mit gutem Beispiel voran gehen würden. Aber während die arbeitende Bevölkerung Gehaltskürzungen hinnehmen muss, diskutiert man in regelmäßigen Abständen über Diätenerhöhungen bei den Politikern. Wenn es dem Staat schlecht geht, dann müssen ALLE mit anpacken!!
Was würden Sie persönlich besser machen, damit es allen besser geht?
Sehr geehrter Herr Fischer,
Sie haben Recht, wenn alle mit anpacken, dann lässt sich auch etwas ändern. Deshalb wäre ich im Falle meiner Wahl (da ich keinen aussichtsreichen Platz auf der Landesliste habe, ist dies jedoch eher unwahrscheinlich) gerne bereit, selbst den Gürtel enger zu schnallen, würde dann aber auch voraussetzen, dass die eingeleiteten Reformmaßnahmen auch von allen anderen Betroffenen mitgetragen werden.
Im Übrigen bin ich der Auffassung, dass wir nach wie vor in einem der reichsten Länder der Welt leben und dass der allgemeine Wohlstand auf einem sehr hohen Niveau ist. Es gibt allerdings Missstände, die bekämpft und beseitigt werden müssen, wofür wir uns mit aller Kraft einsetzen.
Ich würde mich freuen, wenn wir hierbei auch mit Ihrer Unterstützung rechnen könnten.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Jokerst