Frage an Wolfgang Joithe-von Krosigk von Hans-Jürgen B. bezüglich Finanzen
Sehr geehrter Herr Joithe- von Krosigk,
ich denke, über das "Rettungspaket" für die HSH-Nordbank AG wird noch in der Bürgerschaft diskutiert und abgestimmt werden.
Über den derzeitigen veröffentlichten Stand der Verluste der Bank ist die Öffentlichkeit aus der Presse informiert. Nach den Regeln der Bilanz oder auch der "Waage" von Soll und Haben muß es spiegelbildlich zu diesen Verlusten der Bank bei ihren Gläubigern Gewinne gegeben haben, in der Summe letztendlich deckungsgleich zu den Verlusten der ersteren.
Ist Ihnen bekannt, um welche Gläubiger im einzelen es sich handelt und wie hoch jeweils deren Gewinne, die bei der HSH natürlich den bisher bekannten Verlusten entsprechen, sind, sowie aus welchen Geschäften deren Gewinne jeweils entstanden sind ? Beabsichtigen Sie, in der Bürgerschaft darauf hinzuwirken, daß diese Gläubiger, die Art der Geschäfte und die Höhe der Gewinne im Parlament genannt werden ?
Ich denke, sowohl das Parlament, seine Abgeordneten als auch die Bürger haben einen Anspruch darauf, zu erfahren, welche Gläubiger für welche Geschäfte letztendlich mit den Steuermillarden bezahlt werden, wenn sie denn schon als Steuerzahler für diese Millardenrettung aufkommen und als Abgeordnete diese als Teil des Haushaltes absegnen sollen.
Hinweise auf das Bankgeheimnis verfangen nicht, da dieses nur zwischen der Bank und den Kunden gilt, nicht jedoch auf der Anteilseigner- bzw. Kapitalseite, wie es auch Prof. Lutter in Frontal ausgeführt hat.
Ich würde mich freuen, von Ihnen eine befriedigende Antwort zu erhalten.
Mit freundlichem Gruß
Hans-Jürgen Behrend