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Wolfgang Heubisch
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Frage von Peter H. •

Frage an Wolfgang Heubisch von Peter H. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Sehr geehrter Herr Heubisch,

Ich bin Student eines Zvs-Studiengangs in Würzburg.
Wie sie sicher wissen wird bei derartigen Studiengängen, mit Ausnahme des Staatsexamens, keinerlei benotete Leistung erbracht, da alle Scheine auf Bestehen oder nicht Bestehen auslaufen.
Meine Frage richtet sich vorallem an sie als Wissenschaftsminister des Freistaats Bayern:
Nach welchen Richtlinien sollen Studenten der Zvs-Studiengänge die Möglichkeit erhalten, über die von der FDP angestrebte Exzellenzförderung finanzielle Hilfen zu erhalten?

Als thematische Hilfe hier der entsprechende Auszug aus dem "Deutschlandprogramm" ihrer Partei
"Die FDP fordert den Aufbau eines Stipendiensystems auf international üblichem Niveau. Derzeit werden lediglich rund zwei Prozent der Studierenden durch ein Stipendium gefördert. Ziel ist, diesen Anteil auf mindestens zehn Prozent zu erhöhen. Ein von Bund und Ländern gemeinsam finanziertes Anreizsystem soll die Einwerbung privater Mittel zur Einrichtung von Stipendien durch die Hochschulen im Verhältnis 1:1 unterstützen. Die Stipendien sollen in Höhe von 300 Euro im Monat unbürokratisch, unabhängig vom Verdienst der Eltern und allein nach dem Kriterium der fachlichen Leistung vergeben werden. Die Kopplung der Einkommensgrenzen an die Einkommensgrenzen des BAföG entfällt."

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Howe,

vielen Dank für Ihre Anfrage zum geplanten nationalen Stipendienprogramm. Gleich zu Beginn möchte ich darauf hinweisen, dass bis zur konkreten Umsetzung des Stipendienprogramms noch eine ganze Reihe offener Fragen zu klären ist.

Im Moment steht die Absichtserklärung der Bundesregierung sowie der grobe Rahmen für das geplante Stipendienprogramm (300 € monatlich, einkommensunabhängig, von der BAföG-Anrechnung freigestellt, Vergabe nach Begabung; nachzulesen u.a. im Koalitionsvertrag der Bundesregierung). Alle Einzelheiten der Umsetzung müssen erst noch diskutiert und geklärt werden.

Dazu zählt auch die von Ihnen angesprochene Frage nach der Auswahl der Stipendiatinnen und Stipendiaten. Ein Lösungsansatz könnte darin liegen, dass es sich beim Stipendienprogramm zwar um eine nationale Initiative handelt, die Vergabe der Stipendien jedoch in der Verantwortung der Hochschulen vor Ort bleiben wird. Die einzelnen Hochschulen würden dann für alle Studiengänge - ob derzeit mit regelmäßig bewerteten und benoteten Prüfungen oder ohne - ein Verfahren entwickeln, wie die besten Studierenden identifiziert werden können. Ich bin sehr zuversichtlich, dass dies den Hochschulen gelingen würde. Aber wie bereits erwähnt, stehen uns die Diskussionen zur konkreten Umsetzung des Stipendienprogramms erst noch bevor.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Wolfgang Heubisch