Frage an Wolfgang Grotthaus von Anja F. bezüglich Recht
Guten Tag Herr Grotthaus,
momentan schlagen die Wellen zum Thema Paintballverbot sehr hoch in Deutschland.
Ich selber bin in Deutschlands größtem, eingetragenen Paintballsportverein Spaceballs NRW e.V. / www.spaceballs-nrw.de, seit 2003 aktiv. Unser Verein betreibt den Paintballsport seit Jahren leistungsorientiert. Wir spielen auf Turnieren in der deutschen Paintball Liga (www.dpl-online.de ) erfolgreich mit und haben 2008 im 3 Mann Format den deutsche n Vizemeister gestellt. Unsere über 90 Mitglieder sind alle Volljährig / 18 Jahre. Sie fühlen sich zu Unrecht durch die Politik aktuell "kriminalisiert".
Ich verurteile, genau wie die Bevölkerung, jeden tragischen Amoklauf. Jede Verbindung zum Paintballsport ist aus meiner Sicht, ausschliesslich aus populistischen Gründen konstruiert und kann in einer sachlichen Debatte 100 % entkräftet werden. Kein Amokläufer in Deutschland hat jemals Paintball gespielt, oder überhaupt spielen dürfen.
Mir ist die Brisanz des Themas durch aus bewusst. Aus diesem Grunde betreiben wir im Verein seit mehreren Jahren aktive Aufklärungs- und Öffentlichkeitsarbeit.
Amokläufe, lassen sich leider weder durch eine Verschärfung der bereits vorhandenen, strengen Waffengesetze in Deutschland, noch durch ein Verbot von Paintballspieler unterbinden.
Betrachtet man die Vergangenheit, so hat immer das soziale Leben und Umfeld, als auch der verantwortungslose Umgang mit scharfen Waffen dazu geführt, das ein Jungendlicher keinen anderen Ausweg wusste. Das ist der "brisante" Punkt an dem die Politik ansetzen muss, allerdings ist dies auch der schwierigere Weg. Ein "einfaches" Verbot ohne sich mit der Thematik auseinanderzusetzen ist schnell ausgesprochen, doch verhindern wird es nicht die Taten der Jugendlichen, die sich nicht ernst genommen fühlen oder andere soziale Probleme haben.
Ich frage mich als Wähler, was Sie als Mitglied des deutschen Bundestages über ein Verbot von Paintball denken?
Hochachtungsvoll
Anja Fuhrmann