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Wolfgang Gerhardt
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Frage von Dietmar L. •

Frage an Wolfgang Gerhardt von Dietmar L. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Hallo H. Dr.Gerhardt

Ich habe mir mal die Mühe gemacht die Nebentätigkeiten der 43 hessischen Abgeordneten im Bundestag zu zählen. Ich habe nur die gezählt ab 6 Tätigkeiten aufwärts. Unabhängig davon ob diese Tätigkeiten temporär oder aus Dauer angelegt sind, ergab sich eine wirklich erstaunliche Zahl.
17 von 43 Abgeordneten kommen allein zusammen auf 159 Nebentätigkeiten. Bei diesen schwankt die Zahl zwischen 8und 20
Abgesehen davon, ob diese Tätigkeiten ehrenamtlich sind oder nicht, stellt sich mir / uns die Frage: Wie geht das???
Auch ich bin neben meiner Tätigkeit als Untenehmer ehrenamtlich als Gründungsstifter einer Bürgerstiftung engagiert. Ich kann ja verstehen, wenn sie Ihre berufliche Qualifikation erhalten und ausbauen wollen". Aber brauchen Abgeordnete dafür bis zu 20 solcher Tätigkeiten?
Nur eine handvoll Abgeordneter haben keine dieser Tätigkeiten. Lässt einem die Tätigkeit als Abgeordneter wirklich soviel Zeit diese Jobs alle befriedigend zu bewältigen?
Ich / Wir haben da unsere Zweifel. Auch wir sind von dieser Welt und wissen was ein Mensch schaffen kann oder nicht.
Und wenn dann vor dem Hintergrund der Tatsache dieser Nebentätigkeiten und den daraus resultierenden teilweise erheblichen Nebeneinkünfte eine Diätenerhöhung faktisch beschlossen ist, finde ich das geradezu unmoralisch um nicht zu sagen gefährlich.
Ich muss Ihnen nicht erklären wem Politikverdrossenheit letzendlich nutzt. Meistens denen, die unserer Demokratie schaden. Warum wundern sich Politiker eigentlich immer über eine schlecht Wahlbeteiligung?
Ich habe den Eindruck wir brauchen im Moment noch viel mehr "LINKS" . Denn das scheint mehr zu bringen als aller öffentlicher Druck.
Als politisch interessierter und gesellschaftlich engagierter Mensch habe ich erstmals bei den hessischen Landtagswahlen von meinem Wahlrecht keinen Gebrauch gemacht.
Dieses aus Verdrossenheit über die Ungleichheit unter Gleichen und die Arroganz mancher Politiker

Mit freundliche Grüßen

Dietmar Ludwig

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Ludwig,

haben Sie verbindlichen Dank für Ihre Mail vom 18.5.2008 betreffend die Nebentätigkeiten der hessischen Abgeordneten. Ich stimme mit Ihnen überein, daß zu viele Nebentätigkeiten der Arbeit als Abgeordneten schaden. Sie können im Internet meine Nebentätigkeiten nachlesen und werden sehen, dass ich nicht in die von Ihnen genannte Kategorie passe. Die unter Ziffer 1. genannten Tätigkeiten waren einmalige Tätigkeiten, nämlich Vorträgen, unter Ziff. 2 stehen meine Tätigkeiten in 2 Beiräten und einem Aufsichtsrat und unter Ziffer 3. meine ehrenamtlichen Tätigkeiten, die Zahl 6 trifft für mich noch nicht einmal zu.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Wolfgang Gerhardt