Frage an Wolfgang Gerhardt von Elvira D. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Minister Dr. Gerhardt,
da Sie wie ich im schönen Hessen geboren wurden, würde es mich interessieren wie kann es sein, dass eine solch einzigartige Naturlandschaft (Förderprogramm Natura 2000) jetzt systhematisch durch den irrsinnigen Ausbau von WKA´s zerstört wird.
Windkraftanlagen gibt es in unserer Region schon seit vielen Jahren, doch nun nimmt die Anzahl der WKA´s derart zu, dass sie drohen unser komplettes Landschaftsbild zu zerstören. Ein weiterer massiver Ausbau scheint schon alleine durch unseren Regierungspräsidenten beschlossen, der selbst sagt bereits belastete Gebiete sollen weiterhin belastet werden.
Damit droht man nicht nur Deutschlands ältesten Naturpark, sondern auch gleichzeitig unsere Heimat zu zerstören, ebenso wie eine Vielzahl geschützter Tierarten (Rot Milan, Kranich, Schwarzstorch und Fledermäuse) sind in ihrer hiesigen Existenz gefährdet. Darüber hinaus geht ein für uns alle wertvolles Naherholungsgebiet, auch für Menschen aus den Ballungsräumen (Gießen, Fulda,Rhein/Main) die unsere Landschaft zum Wandern, Radfahren, Baden, Segelfliegen Skifahren nutzen, unwiederbringlich verloren.
Obwohl es m Vogelsberg schon heute 27% aller hessischen Windkraftanlagen gibt, bei vorgesehener 2% Flächennutzung, ist ein weiterer Ausbau vorgesehen. Wir sind durchaus Befürworter der Windenergienutzung, doch sollten die Lasten nicht einseitig verteilt werden. Da unser Ortsteil in einem Grenzgebiet dreier Kommunen und zweier Regierungspräsidien liegt und alle Nachbarkommunen daran interessiert sind ihre Vorranggebiete in den Randbezirken auszuweisen, ist von der lokalen Politik, allen voran den Bürgermeistern, keine Unterstützung zu erwarten. Aus diesem Grunde wenden wir uns an Sie und hoffen auf Ihre übergeordnete Unterstützung.Die von den Bürgermeistern genannten wirtschaftlichen Vorteile kommen nur Minderheiten zugute, während die zerstörte Natur Zig-Tausenden nicht mehr zur Erholung zur Verfügung stehen würde.
Auf Ihre geschätzte Antworten wartend, verbleibe ich mit freundlichen Grüßen
Elvira Dietz
Liebe Frau Dietz,
ich verstehe Sie. Aber eine große Mehrheit unserer Mitbürger in Deutschland hat ohne Bedenken der Konsequenzen in Landschaft und Kosten auf erneuerbare Energien gesetzt. Ich erlebe heute in vielen Veranstaltung, daß viele jetzt ein etwas mulmiges Gefühl beschleicht, weil Stromnetze durch die Landschaft neu gebaut werden müssen und wie in Ihrem Fall, ich sehe ja ähnliches in meinem Geburtsort Helpershain, ein Landschaftsverbrauch stattfindet, der den ursprünglichen Charakter verändert. Es gibt nur einen Weg: Die Bürger immer mit den Konsquenzen gewünschter Entscheidungen auch rechtzeitig vertraut zu machen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Dr. Wolfgang Gerhardt MdB