Frage an Wolfgang Gerhardt von Karl-Heinz S. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Sehr geehrter Herr Dr. Gerhard,
Deutschland ist ja nun einmal, ob wir wollen oder nicht wollen, militärisch in verschiedenen Regionen dieser Welt präsent. So auch in den Krieg in Afghanistan verwickelt.
Ich bin 57 Jahre alt und habe noch miterlebt, wie die Kriegsgeneration, in voller Überzeugung, gerufen hat "Von deutschem Boden soll nie wieder Krieg ausgehen". Wie weise die Leute doch waren, sie hatten das Elend immer vor Augen, das in jedem Krieg angerichtet wird.
Sie glauben nicht, wie betroffen Leute reagiert haben, die im letzten Krieg gejagt, geschunden und verletzt wurden, dass wieder deutsche Soldaten auf fremdem Boden sind und in Kampfhandlungen verstrickt werden können. Die Mär vom rein zivilen Auftrag glaubt sowieso keiner mehr. Selbst der Vorsitzende des Bundeswehrverbandes, Herr Gertz, trägt vor, dass die Hälfte der ausgebildeten Polizisten und Soldaten zu den Drogenbaronen überlaufen, weil sie dort besser bezahlt werden.
Vielleicht hätte man einmal darüber nachdenken können, dass es seit Alexander dem Großen keiner Militärmacht mehr gelungen ist, weder den Römern, Indern, Briten und Russen, dieses Land nachhaltig zu erobern oder zu befrieden.
Die Operation "Enduring Freedom" geht ja wohl auf amerikanische Initiative zurück, also auf die Kreise, die heute noch die Massenvernichtungswaffen im geschundenen Irak suchen.
Jetzt meine Frage an Sie: Die ganze Unternehmung kostet ja, neben Leben und Gesundheit der Soldaten, vermutlich auch Geld. Können Sie mir sagen, wie viel die Aktion bisher gekostet hat?
Mit freundlichen Grüßen und allen guten Wünschen für Sie
Karl-Heinz Stock
Sehr geehrter Herr Stock,
haben Sie verbindlichen Dank für Ihre Mail vom 28.11.2007. Die Operation Enduring Freedom hat bisher 897,2 Mio Euro gekostet.
Mit freundlichen Grüßen
Dr.Wolfgang Gerhardt MdB