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Wolfgang Drexler
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Frage von Helga G. •

Frage an Wolfgang Drexler von Helga G. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrter Herr Drexler.
Warum höre ich immer und immer wieder, dass wir mehr Bildung brauchen, obwohl zigtausend Akademiker direkt nach der Hochschule und der Universität als "Arbeitssuchende" ohne eine Chance auf einen Arbeitsplatz zu Hause sitzen? Kein Arbeitgeber ist bereit, Ihnen eine Chance zu geben.(ich spreche als Mutter aus eigener Erfahrung!).
Genausowenig haben Lehrlinge nach Abschluß Ihrer Ausbildung eine Chance, in dem Betrieb übernommen zu werden.
Warum sollen wir zur Wahl gehen? Wo gibt es für unsere gut ausgebildeten, motivierten jungen Menschen Arbeitsplätze?
Mit freundlichem Gruß
Helga Grathwohl

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Grathwohl,

vielen Dank für Ihre Mail. Eine gute Bildung ist deshalb besonders wichtig, weil sie den jungen Menschen ihre Lebenschancen überhaupt erst eröffnet. So ist die Arbeitslosigkeit bei Akademikern fast dreimal geringer als für den Durchscnitt aller Erwerbspersonen in der Bundesrepublik. So lag die Zahl beispielsweise im Westen im Jahr 2004 bei 3,5 Prozent und damit weit unter dem allgemeinen Niveau.

Zum Thema Ausbildungsplätze will die SPD ein Programm in Höhe von 100 Millionen ? auflegen, um den fast 30.000 Jugendlichen, die bei der Lehrstellensuche Jahr für Jahr leer ausgehen und bestenfalls in schulischen Warteschleifen, eine Perspektive zu bieten. Die Landesregierung rührt keinen Finger für diese jungen Leute. Die SPD will deshalb mit einem speziellen Förderprogramm zusätzliche Ausbildungsplätze schaffen und die Chancen Jugendlicher auf berufliche Teilqualifizierungen erweitern. Auf der Basis des äußerst erfolgreichen Landesprogramms von 1975 bis 1989 sollen Zuwendungen des Landes an Ausbildungsbetriebe gehen, die die Ausbildungschancen von Problemgruppen durch zusätzliche Ausbildungsplätze in bestimmten Engpassregionen verbessern.

Zudem soll durch eine stärkere Förderung von Ausbildungsverbünden das vorhandene Lehrstellenpotenzial besser ausgeschöpft und erweitert werden. In Regionen mit überdurchschnittlichem Mangel an Ausbildungsplätzen, für Berufsfelder mit absehbarem Facharbeitermangel und für Problemgruppen von Jugendlichen sollen auch außerbetriebliche Ausbildungsplätze durch freie Träger und Kammern geschaffen werden.

Nach dem Vorschlag der SPD soll auch das Berufsvorbereitungsjahr (BVJ) weiterentwickelt werden. Demnach schließt sich an ein Vollzeit-Berufsschuljahr ein Praxisjahr in einem Betrieb oder einer überbetrieblichen Ausbildungsstätte an. Diese Ausbildung soll mit der Zertifizierung als Fachkraft abgeschlossen werden. Die SPD verlangt auch die Anerkennung von Abschlüssen berufsqualifizierender vollzeitschulischer Bildungsgänge durch die Wirtschaft, ihre Anrechnung auf die Duale Ausbildung und die Begrenzung der Ausbildungsdauer in anerkannten Ausbildungsberufen.

Ihre Stimme bei der Landtagswahl am 26. März 2006 entscheidet darüber.

Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Drexler