Portrait von Wolf Bauer
Wolf Bauer
CDU
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Wolf Bauer zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Werner K. •

Frage an Wolf Bauer von Werner K. bezüglich Finanzen

Sehr geehrter Herr Dr. Bauer,

als Bundestagsabgeordneter haben Sie das Recht jährlich u.a. 2x50 Bürger zu einem mehrtägigen Besuch auf Kosten der Steuerzahler nach Berlin einzuladen. Die Gesamt-Aufwendungen für An- und Abreise, Unterbringung und Verpflegung betragen jährlich rd. 17.000.00 €, mit Durchschnittskosten pro Besucher in 2001= ca,230 €, 2002=ca.255 €, wie mir das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung mitgeteilt hat. Vor dem Hintergrund der schlechten finanziellen Situation vieler Bürger ist es m.E. an der Zeit auf eine Bevorzugung von Bürgern zu Lasten der Allgemeinheit zu verzichten und neue Regeln für die Berlin-Besuche aufzustellen. Dazu bitte ich Sie um die Beantwortung folgender Frage: Würden Sie sich für folgenden Finanzierungs-Vorschlag der Besuche einsetzen: Grundsätzlich: Eigenbeteiligung der Teilnehmer an den Kosten in Höhe von 150 € mit folgender Einschränkung: -Jugendliche, Studenten, Arbeitslose, Hartz IV- und Sozialhilfeempfänger symbolische Eigenbeteiligung in Höhe von 5-10 € -Rentner, Eigenbeteiligung in Höhe von ca. 75 € Ihrer Rückäusserung sehe ich mit besonderem Interesse entgegen.

Mit freundlichem Gruss
Werner Kauth

Portrait von Wolf Bauer
Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Kauth,

vielen Dank für Ihre Frage zum Thema Besuchergruppen, zu der ich gerne Stellung nehme.

Die bestehenden Regelungen für Besuchergruppenreisen zum Sitz des Parlaments und der Bundesregierung halte ich für sinnvoll und gerechtfertigt. Die vom Presse- und Informationsamt der Bundesregierung organisierten Reisen erfüllen einen wichtigen Bildungsauftrag. Der Besuch von Plenardebatten, Ministerien oder das direkte Gespräch mit einem Abgeordneten tragen dazu bei, Bürgern die Arbeitsweise des Parlaments und der Abgeordneten näher zu bringen und das Verständnis für die Demokratie zu fördern. Die von Ihnen vorgeschlagene Finanzierung durch Eigenbeteiligung würde Bürger, die über wenig finanzielle Mittel verfügen von solchen Fahrten abhalten. Auch wird niemand bevorzugt, denn diese Reisen stehen allen politisch Interessierten gleichermaßen zur Verfügung.

Daher bin ich der Meinung, dass die Möglichkeit, sich an Informationsfahrten nach Berlin zu beteiligen, auch weiterhin kostenlos allen Bürgerinnen und Bürgern offen stehen sollte, um sich vor Ort einen Überblick über das politische Geschehen verschaffen zu können.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Wolf Bauer