Frage an Winfried Brumma von Martin S. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Hallo Herr Brumma,
danke für Ihre Antwort.
Ich habe noch eine Frage zu dem Thema. Ich arbeite in meinem Beruf viel mit Leiharbeitskräften zusammen, diese haben fast ausschließlich keine Berufsausbildung und kommen zu einen großen Teil aus dem Ausland. Es ist vielen davon unmöglich eine Ausbildung zu beginnen, da sie, wenn sie kündigen und in ihrer Ausbildung etwas weniger Geld verdienen, keine Aufstockung vom Staat erhalten. Was kann die Politik machen, um diesen Teufelskreis zu unterbrechen?
Sehr geehrter Herr S., vielen Dank für Ihre Frage.
Den "Teufelskreis" wie Sie es nennen können wir durchbrechen, indem die Leiharbeit stark eingeschränkt wird und nur noch aus wichtigen Gründen (z.B. Schwangerschaftsvertretung, Langzeitkrankheit) und in Ausnahmefällen herangezogen werden darf. Diesbezüglich gibt es bereits eine Regelung im öffentlichen Dienst in unserem Bundesland Bremen. Allerdings wollen wir, dass dies auch auf Bundesebene und in der sogenannten freien Wirtschaft in diesem Sinne geregelt wird. Nach dem Mindestlohn will die SPD das Thema Leiharbeit in die Koalition in Berlin einbringen. Aber leider hat die SPD dort nicht die Mehrheit und deshalb wird es noch etwas dauern.
Also keine "Aufstocker-Entlohnung" sondern Tariflöhne in normalen sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen heißt das Ziel. In einer Berufsausbildung gibt ee natürlich nur eine Ausbildungsvergütung. Dazu können Transferleistungen wie Wohngeld, Kindergeld, Berufsausbildungsbeihilfe beantragt werden. Die Ausbildungszeit ist leider mit finanziellen Einschränkungen verbunden, da man keine vollwertige Arbeitskraft ist, sondern eine Ausbildung macht.
Viele Grüße
Winfried Brumma
SPD