Frage an Willi Brase von Simone G. bezüglich Soziale Sicherung
Wann werden in Siegen vernünftig bezahlte und beständig bleibende Arbeitsplätze auch für alleinerziehende Frauen geschaffen? Diese hohe Arbeitslosenquote reißt überall in Deutschland Familien eher auseinander und Frauen, deren Männer stets auswärts arbeiten, bleiben mit Kindern auf der Strecke.
Dies Verhalten wird eher durch die Gesetzesänderungen gefördert, denn Frauen mit Kindern haben kaum eine Chance in Arbeit zu kommen. Noch dazu bei so wenig und niedrig bezahlten Stellenangeboten. Kinder unterschiedlichen alters kommen von unterschiedlichen Schulen auch unterschiedlich nach Hause.
Wann wird das Familiengesetz den Gesetzen des Arbeitsamtes angepaßt und wann sorgt man dafür, gerade hier in Siegen, daß sich die Kinder und nicht nur die Haustiere in Siegen auch im privatem Bereich wohl fühlen? Hier sehe ich bei vielen Wohnungsgenossenschaften Nachholbedarf bei der Aufklärung, vor allem bei Jugendlichen und pubertierenden Kindern. Wie möchte man hier vorgehen, damit gerade Alleinerziehende nicht immer umziehen müssen?
Wie will man dies auf einen Nenner bringen, denn viele und gerade ältere Leute fühlen sich von den Sachbearbeitern des Arbeitsamtes völlig ungerecht behandelt, wenn man weiß, wie wenig Arbeitplätze es doch gibt.Arbeitgeber meinen, es gibt genug Arbeitslose. Daher werfen diese die Arbeitnehmer ständig wieder aus den Firmen.Die Leute welche es betrifft stehen im ersten Monat ohne Gehalt, wenn sie in Arbeit kommen.Davon sind deren Familien betroffen.Das Eingliederungsgeld muß zurück gezahlt werden. Kommt man in Arbeit, haben die Leute Schulden beim Arbeitsamt, da der Arbeitgeber erst einen Monat später zahlt.
Wo bleibt die Motivation für Arbeitssuchende? Es ist nicht zu vereinbaren.Arbeitgeber bilden noch immer nicht genug aus und wenn diese ausgebildet haben, werden Jugendliche sofort wieder entlassen. Gelder des Amtes lassen sich die Firmen jedoch gefallen, denn es gibt Ausbildungsgeld. Wie schafft man Abhilfe?
Mit freundlichen Grüssen
Grote Simone
Sehr geehrte Frau Grote,
vielen Dank für Ihre Anfrage auf abgeordnetenwatch.de, auf die ich gerne eingehen möchte.
Arbeitsplätze explizit für alleinerziehende Frauen einzurichten ist nicht möglich, zumal der Zustand -- nämlich alleinerziehend zu sein -- hoffentlich nicht von Dauer ist. Ich wünsche jeder und jedem Alleinerziehenden, dass sie oder er wieder einen verlässlichen Partner findet. Natürlich haben Sie Recht, dass die Gruppe der alleinerziehenden Frauen besonders von Armut gefährdet ist. Das hat auch der letzte Armutsbericht der Bundesregierung gezeigt. Einer der wichtigsten Punkte ist der weitere Ausbau der Kinderbetreuung, damit besonders Alleinerziehende Familie und Beruf besser vereinbaren können. Dazu gehört auch der weitere Ausbau der Ganztagsschulen, so dass auch ältere Kinder betreut werden können (zum Beispiel bei den Hausaufgaben). Wie Sie sicherlich der Presse entnehmen konnten, sind diese genannten Punkte keine bloßen Absichtserklärungen, sondern werden mit einem erheblichen finanziellen Aufwand sowohl vom Bund als auch von den Ländern bereits verfolgt. Allerdings muss in diesem Zusammenhang verdeutlicht werden, dass die CDUgeführte NRW-Landesregierung sich erschreckend viel Zeit beim Abrufen der Gelder zum Ausbau der Kinderbetreuung lässt.
Sehr geehrte Frau Grote, in Ihren weiteren zahlreichen Punkten bleiben Sie bedauerlicherweise sehr wage -- hier meine ich zum Beispiel den "Nachholbedarf" bei Wohnungsbaugenossenschaften und das angeblich ständige Kündigen von Arbeitnehmern. Bitte konkretisieren Sie Ihre Aussagen, damit ich adäquat darauf antworten kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis.
Mit freundlichen Grüßen
Willi Brase