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Wilfried Oellers
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Frage von Ruth N. •

Frage an Wilfried Oellers von Ruth N. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Guten Tag, Herr Oellers,

mit Interesse verfolge ich im Augenblick die Diskussion im Bundestag zum Thema „befristete Arbeitsverträge“. Insbesondere Ihr Redebeitrag hierzu hat meinen Blutdruck akut in die Höhe schnellen lassen – in welcher Realität leben Sie eigentlich? Hierzu nur ein Beispiel aus meinem persönlichen Umfeld: Unser Sohn, summa cum laude promovierter Biologe, Familienvater, 2 Kinder, arbeitet seit fast 6 Jahren am UFZ Magdeburg (Helmholtz-Zentrum) in einem befristeten Arbeitsverhältnis am gleichen Arbeitsplatz und bangt aktuell um die nächste Verlängerung seines Arbeitsvertrages im kommenden Jahr- mit aller daraus resultierenden physischen und psychischen Belastung für sich und seine Familie, da unter diesen Umständen eine verlässliche Lebensplanung absolut unmöglich ist. Und er ist beileibe nicht alleine – alle Post-docs dort sind ebenfalls nur befristet angestellt und Kettenbefristungen sind an der Tagesordnung. Es handelt sich beim Helmholtz-Zentrum wohlgemerkt nicht um einen privaten Arbeitgeber, sondern die Helmholtz-Zentren werden zu 70 % aus öffentlichen Mitteln finanziert. Aber nicht nur in der Wissenschaft, sondern im gesamten öffentlichen Bereich sind Staat, Länder und Kommunen die größten Treiber dieser inhumanen missbräuchlichen Anwendung von Arbeitsplatzbefristungen – wenn Sie vor dieser Realität einmal die Augen öffnen, statt die Wirklichkeit schön zu reden, was gedenken Sie dann dagegen zu tun?

Mit freundlichen Grüßen
Ruth Norf

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