Frage an Wilfried Klenk von Karl-Josef H.
Sehr geehrter Herr Klenk,
mich interessiert was unsere Politiker aus unserer Region gegen die immer stärker steigenden Strompreise unternehmen wollen.
Wir habe eine Wohnung die mit Nachtspeicheröfen beheizt wird. Warum bekommen ich keinen Bonus weil ich Stromspoecheranbieter bin? Nicht ganz ernst gemeint, aber warum eigentlich nicht?
Meine Stromkosten sind expolsionsarktig gestiegen. 2007 habe ich im Jahr 2100.- € bezahlt und 2014 waren es schon 4100.-€ Wo soll das noch hinführen?
Noch kann ich mir den Strom leisten, aber es gibt viele Mitmenschen die das bald nicht bezahlen können. Die Strompreisreduzierungen kommen nie beim Endver-braucher an. Energiefressende Betriebe werden entlastet, das kann ich in Teilen nachvollziehen, aber warum werden immer nur die Endverbraucher zur Kasse gebeten, die sich letztendlich nicht wehren können.
Ich finde es Schade, dass die Endkunden keine Lobbyverbände im Bundestag haben, dann würde auch wir endlich mitbestimmen können.
Mit freundlichen Grüßen
Karl-Josef Hartmann
Sehr geehrter Herr Hartmann,
wegen der von Ihnen angesprochenen, in der Tat erheblichen, Kostensteigerungen bei Nachtspeicherheizungen haben wir mit einer parlamentarischen Initiative „Perspektiven des Wärmestrommarkts in Baden-Württemberg“, Drs. 15/5325 im vergangenen Jahr bei der Landesregierung nachgehakt. Den Antrag der CDU und die Antwort der Landesregierung können Sie hier abrufen: http://www.landtag-bw.de/files/live/sites/LTBW/files/dokumente/WP15/Drucksachen/5000/15_5325_D.pdf
Die Beantwortung zur Frage der Preisentwicklung stellt zunächst fest, dass nach wie vor erhebliche tarifliche Vergünstigungen bestünden und verweist im Übrigen auf die grundsätzlich freie Preisbildung am liberalisierten Strommarkt.
Für uns gilt: Vorhandene Nachtspeicheranlagen, die wegen ihres geringen Wirkungsgrades in den letzten Jahren aus dem Blickfeld gerückt waren, können dann wieder an Attraktivität gewinnen, wenn es darum geht, Erzeugungsspitzen aus Erneuerbaren Energien aufzunehmen. Hier sollte es den Energieversorgern ermöglicht werden, die in vielen Haushalten im Land installierten elektrischen Speicherheizsysteme zur Einspeisung von Erzeugungsspitzen aus Windkraft und Photovoltaik zu nutzen. Dies entlastet die Netze und erhöht den Nutzungsgrad von Wind- und Solarenergieanlagen, die sonst teilweise vom Netz genommen werden müssten. Damit einher gehen kann auch eine tarifliche Entlastung.
Mit freundlichen Grüßen
Wilfried Klenk MdL