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Wilfried Klenk
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Frage von Reinhard M. •

Frage an Wilfried Klenk von Reinhard M. bezüglich Verkehr

Sehr geehrter Herr Klenk!

In der Backnanger Kreiszeitung befürworten Sie in einem Kommentar die Ausweitung der Maut auf alle Verkehrsteilnehmer. Um die Verkehrsinfrastruktur zu finanzieren, erhebt die Bundesrepublik aber schon eine Kraftstoffsteuer. Warum wollen Sie nun eine neue, zusätzliche Steuer einführen?

Im Zeichen des (in diesem Sommer unübersehbaren) Klimawandels wäre es viel effektiver und sofort umsetzbar, die Kraftstoffsteuer entsprechend dem Finanzierungsbedarf anzuheben. Dann zahlen auch alle Verkehrsteilnehmer entsprechend ihrem Ausstoß an klimaschädlichem CO2! Sparsamere Motoren und Fahrstile würden weniger stark zur Kasse gebeten, protzige SUVs und Raser müssten deutlich mehr zahlen. Was spricht gegen diese ökologische Variante der Steuererhebung? Doch nur, dass die Industrie an der nicht benötigten Infrastruktur (Satellit, Box im Auto, Software, Bankgebühren) kein Geld verdienen würde.

Für die LKW Maut spricht, dass LKWs Deutschland dank großer Tanks mit einer Tankfüllung durchqueren können. Internationale LKWs könnten die höhere Kraftstoffsteuer also leicht umgehen. Gegen eine allgemeine Maut spricht, dass LKWs deutlich größere Straßenschäden verursachen als PKWs. Die Belastung der Straße durch die Achslast steigt bekanntlich in der 4. Potenz (!) mit dem Gewicht. D. h. eine Achslast von 10t ist bereits 2,44 mal schädlicher als eine 8t Achse, eine Achslast von 11,5t ist bereits 4,27 mal schädlicher als eine 8t Achse. Mit einer allgemeinen Maut müssten alle Verkehrsteilnehmer für die durch den LKW Verkehr verursachten Straßenschäden mit aufkommen.

MfG
Reinhard Muth

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Die Anfrage von Herrn Reinhard Muth aus Althütte wurde per Brief beantwortet.

Heike Herrmann