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Werner Wölfle
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Mareike H. •

Frage an Werner Wölfle von Mareike H. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Wölfle,

wie stellen Sie sich die Zukunft unseres Landes eigentlich vor ?
In zunehmendem Maße prägen vermummte Frauen und Dönerstände die Innenstädte. An Grund- und Hauptschulen beträgt der Ausländeranteil in westfdeutschen Großstädten völlig selbstverständlich ca. 70-90 %.
Ich stelle mir gerade vor, wie z.B. in der Türkei die Bevölkerung auf eine derartige Überfremdung reagieren würde.
Auch muss mit dem Märchen aufgeräumt werden, "die Ausländer würden sich untereinander gut verstehen". Sie müssen sich nur mal mit Polizisten oder Lehrern unterhalten.
Mit großer Sorge sehe ich auch die Meinungsfreiheit nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa gefährdet. Die Entwicklungen in Holland und Frankreich zeigen, dass ein Pass alleine, die ethnischen und religiösen Unterschiede nicht überwinden kann.
Da sich Ihre Partei stark für Zuwanderung und Erweiterung der EU einsetzt (Türkeibeitritt), möchte ich nun Ihre Sicht der Dinge erfahren.

Mit freundlichen Grüßen

Mareike H.

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrte Frau Hofrichter,

Sie haben mich nach meiner Sicht der Dinge gefragt. In der gebotenen Kürze:

Die GRÜNEN setzten sich für eine geregelte Zuwanderung ein und nicht für eine willkürliche. Deshalb gibt es jetzt das Zuwanderungsgesetz.

Wer in Deutschland arbeiten und leben will, muss unsere Sprache lernen, da wurde in den vergangenen Jahrzehnten viel zu wenig dafür getan. Dazu brauche ich niemand mehr fragen, das erlebe ich in meiner Arbeit täglich an unseren Schulen. Damit bin ich nicht zufrieden und damit mit Ihnen an diesem Punkt einig.

Ausländer verstehen sich untereinander so gut oder so schlecht wie Deutsche auch. Das erzählen mir täglich Lehrer und Polizisten, mit denen ich arbeite.

Dönerbuden gibt es deshalb so viele, weil so viele Leute Döner kaufen, weil er so gut schmeckt und nicht weil es so viele Türken gibt.

Ich bin mit dem Zusammenleben in vielen Bereichen nicht zufrieden; aber ich durfte glücklicherweise erfahren , dass es unter den eingewanderten Bürgern äußerst interessante Menschen gibt und habe Freunde gefunden.

Aber mit vielen kann ich gar nichts anfangen und das ist unabhängig von der Nationalität.

Mit Humor geht vieles leichter, daher noch einen Beitrag von Harald Schmidt:

"Auf die Frage:

Haben wir zu viele Ausländer in Deutschland?
antworten 12 Prozent: Weiß nicht

23 Prozent: Nein und

65 Prozent: Kannst du saggen Frage noch mal?"