Frage an Werner Wölfle von Jürgen M. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Sehr geehrter Herr Wölfle,
meines Wissens soll im April über die Einführung der neuen "Christlichen Gemeinschaftsschule" im Landtag abgestimmt werden. Ich hielt die gesetzliche Definition einer staatlichen Schule als "christliche" Schule als einen alten Zopf aus alten, schlechten Zeiten der religiösen Staatsbevormundung.
Heute, bei einem Anteil von Nichtchristen von knapp über 20% in BW ist das im Sinne der Integration aller (Muslime, Juden, Atheisten, ...) nicht mehr zu vertreten. In einem weltanschaulich und religös neutralen Staat wird dieser Teil des Gesetzes höchstwahrscheinlich als verfassungswidrig wieder korrigiert werden.
Auch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft schreibt: „Es ist weder einseh- noch vermittelbar, warum ausgerechnet diese neue Schule, die nicht zuletzt der Schülergruppe mit Migrationshintergrund (und damit oft auch nichtchristlicher Religionszugehörigkeit) bessere Bildungschancen ermöglichen soll, dezidiert an ein einzelnes religiöses Bekenntnis gebunden werden soll. Der Charakter der neuen Gemeinschaftsschule als Schule für alle würde damit beschädigt, ..."
Wie stellen Sie sich zu diesem Gesetzentwurf bzw wie werden Sie abstimmen?
Mit freundlichen Grüßen
Jürgen Michl
Sehr geehrter Herr Michl,
Ich werde gar nicht abstimmen, denn ich bin seit Nov. Kein Abgeordneter mehr.
Gruß Werner Wölfle