Frage an Werner Wölfle von Katrin K. bezüglich Gesundheit
Lieber Herr Wölfle,
ich bin sehr besorgt um den Verkauf unserer Gesundheitseinrichtungen an Pharmakonzerne und mit mir sehr viele Bürgerpatienten. Es gibt sicher andere Lösungen, die verhindern könnten, dass Krankenhäuser und Hausärzte pleite machen. Können Sie etwas für solche Lösungen tun?
Mit freundlichen Grüßen und Dank für eine Antwort K.Kölle
Liebe Frau Katrin Kölle,
es gibt eine wohl unvermeidliche Umstrukturierung im ganzen Gesundheitswesen. Grundsätzlich setzen sich die GRÜNEN für das solidarischere Modell der Bürgerversicherung ein. Auf Landesebene muss aber die Politik konkret versuchen, zu einem sinnvollen Wandel beizutragen. Viele kleine Krankenhäuser sind nicht mehr existenzfähig, gleichzeitig sind so viele Hausärzte so alt, dass die Nachwuchsfrage zum Problem wird. Wir streben trotzdem an, dass es eine flächendeckende Versorgung auf hohem Niveau gibt. Eine Möglichkeit dafür ist eine Struktur mit einem Nebeneinander von ambulanten und stationären Angeboten. Gleichzeitig ist eine Spezialisierung die Zukunfts-Chance für viele Häuser, wenn sie z.B. eine Lücke im regionalen Bedarf ausfüllen können. Leider wird zu oft falsche Standortpolitik im Sinne des Kirchturms betrieben und dann bleibt am Schluss der Verkauf an Private. Das ärgert mich richtig. Und zum Kern Ihrer Frage: Wir GRÜNEN sehen es kritisch, dass immer mehr Krankenhäuser in privater Hand sind. Die Aufgabe der Landespolitik ist es unserer Meinung nach, für ein Vielfalt von Trägern und eine vernünftige Finanzierung der Kliniken zu sorgen. Dafür wollen wir auch Landesgeld einsetzen, das an neue und sinnvolle Förderkriterien geknüpft ist. Denn Gesundheit ist ein so hohes Gut, das wir es nicht dem freien Spiel der Marktkräfte überlassen wollen.
Mit freundlichen Grüßen,
Werner Wölfle