Werner Kuhn
FDP
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Frage von Philipp R. •

Frage an Werner Kuhn von Philipp R. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Sehr geehrter Herr Kuhn,

Halten Sie ein einheitliches Abitur und das Aufgeben des bisherigern Leistungs- und Grundkursmodell zugunsten eines Modells mit 5 Prüfungsfächern für sinvoll? Ist das mit einer individuellen Förderung vereinbar?

Halten Sie unser dreigliedriges Schulsystem noch für Effizient? Wie stehen Sie dem Thema Einheitsschule gegenüber?

Wo müssen wir ansetzen um die Bildungspolitik (auch im Bezug auf die PISA-Studie) in unserem Land zu verbessern?

Mit freundlichen Grüßen

Philipp Rhein
Schüler des Auguste-Viktoria-Gymnasiums Trier

Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Rhein,

die FDP will an dem bisherigen Modell der Differenzierung nach Leistungs- und Grundkursen festhalten. Darüber hinaus versteht die FDP Bildung als ein Bürgerrecht, das jedem die gleiche Chance der Bildung und Ausbildung eröffnet. Diese Chancengleichheit darf aber nicht mit der Gleichheit der Ergebnisse verwechselt werden. Eine Einheitsschule wird es mit der FDP nicht geben. Wir stehen für ein gegliedertes Schulsystem, in dem jedes Kind leistungsgerecht, seinen Begabungen entsprechend gefördert und gefordert wird, ohne ihm Türen zu verschließen. So ebnet zum Beispiel die neue Berufsoberschule auch den Weg zur Hochschule.

Die zweite PISA Studie hat gezeigt, dass Anstrengungen der Länder sich lohnen und der föderale Wettbewerb funktioniert.

Rheinland-Pfalz gehört zu den sieben Bundesländern, die in allen Bereichen mindestens Durchschnittwerte im Vergleich aller OECD-Länder erreicht haben. Das genügt uns Liberalen jedoch nicht. Wir wollen aber unser Bildungsniveau weiter verbessern, um den jungen Menschen in unserem Land Perspektiven national wie international zu eröffnen.

Deshalb wollen wir das dritte Kindergartenjahr zur vorschulischen Ausbildung mit gezielter Sprachförderung ausbauen. Abschlussprüfungen an Haupt- und Realschulen sowie Vergleichsarbeiten an allen weiterführenden Schulen sollen eingeführt werden, um die Umsetzung von Bildungsstandards sicher zu stellen. Den praktisch begabteren Jugendlichen wollen wir mit Dualen Oberschulen in den Oberzentren (Kaiserslautern, Koblenz, Ludwigshafen, Mainz und Trier) landesweit ein Angebot für praxisorientierte und abschlussbezogene Schulbildung machen.
Zudem will die FDP für die gymnasiale Schullaufbahn das Zentralabitur nach 12 Jahren einführen, um die Schulzeit angemessen zu verkürzen.

Mit besten Grüßen Ihr

Werner Kuhn, MdL