Walter Ebner
ÖDP
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Frage von Robert Jacques S. •

Frage an Walter Ebner von Robert Jacques S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Dr. W. Ebner,

wir leben in einem abendländisch-christlich geprägtem Land, welches sich in seiner Kultur bislang sehr stark nach christlichen Traditionen ausgerichtet hat.

Wie sehen Sie und Ihre Partei die Tatsache, daß mittlerweile 3,4 Mio Muslime in der BRD leben und davon ein großer Teil bereits die Deutsche Staatsbürgerschaft besitzt und daß durch einen Beschluß der Muslimischen Bruderschaft Kairo die islamische Ordnung mittels `positiver Integration´ jugendlicher und junger Muslime auch in Deutschland angestrebt werden soll lt. Verfassungsschutzbericht 2003 ? Diese Frage stelle ich deswegen, weil Sie in obiger Antwort an Fr. Koch auf christliches Gedankengut verweisen, an dem Ihre Partei hängt.
MfG, R.J. Sauer

Antwort von
ÖDP

Sehr geehrter Herr Sauer,

ich glaube an ein Zusammenleben der großen Weltreligionen. Denken Sie nur an die Geschichte Spaniens, als Christen, Muslime und Juden über Jahrhunderte friedlich miteinander gelebt haben. Momentan machen uns radikale Splittergruppen im Islam allerdings Angst. Es gab aber auch in der Geschichte Europas Zeiten, in denen die Christen weit aggressiver waren als die Muslime. Sollte es den in Deutschland ansässigen Muslimen über Jahrhunderte gelingen, immer drei Mal soviel Nachwuchs zu bekommen als die Christen, so würde hier das Christentum langsam ausgelöscht. Dass dies eintreffen wird, glaube ich zwar nicht, dazu bin ich zu sehr mit der christlichen Kultur verwurzelt, aber Gewalt gegen friedliche Muslime darf es nie geben. Das wäre nie im Sinne von Christus.
Da ist die religiöse Seite. Was die politische Situation betrifft, so sehe ich, dass sich die in Deutschland geborenen Muslime durchaus als Deutsche fühlen. Ich bin seit 30 Jahren niedergelassener Arzt und habe schon viele Gespräche mit Muslimen gehabt.

Mit freundlichen Grüßen

Walter Ebner