Frage an Volker Schlotmann von Dorothea V. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Schlotmann, mich bewegt die Sorge um unkalkulierbare Gesundheits-/ Umwelt- u. Landwirt-schaftsfolgen durch GVO.
WIE wollen sie die Haftungsfrage regeln, wie aggressive Saatgutkonzerne begrenzen, halten Sie ein Nebeneinander von GVO und unkontaminierten Pflanzen/ Tieren für realisierbar, WIE wollen sie sich für konvent.& biolog. Qualitätslanwirtschaft einsetzen. Wie wollen Sie heimlichen GVO-Anbau verhindern? Was heißt "durch europäisches Recht gebunden" für sie?In welchen Zeiträumen denken sie als Politiker?
MfG D: Voß
Sehr geehrte Frau Voß,
die Haftungsfrage wird vom Bund entschieden Die SPD hat hier eine klare Position:
für sämtliche Schadensfälle müssen die Verursacher- die Saatgutindustrie und die GVO-anwendenden Landwirte- für den Schaden haften. Bei der Einrichtung eines Ausgleichsfonds durch die Wirtschaft lehnen wir eine Beteiligung des Staates und der GVO-freien Wirtschaft ab.
Eine Koexistenz der verschiedenen Bewirtschaftungsformen, und damit die Wahlfreiheit von Verbrauchern und Landwirten, halte ich bei wissenschaftlich fundierten einheitlichen Abstandsregelungen und klaren Haftungsregelungen für möglich.
Allerdings dürfen GVO-Flächen nicht dominant werden. Ich unterstütze daher die Bildung von Gentechnik freien Regionen. Qualitätslandwirtschaft erreicht man durch gezielte Förderung und die Aufklärung der Verbraucher.
Heimlicher GVO-Anbau ist Rechtsbruch. Dieser muss durch ein Kontrollsystem erfasst und entsprechend geahndet werden. Im Übrigen gibt es auch eine Verantwortung der Abnehmer.
Hier helfen privatrechtliche Vereinbarungen zwischen Landwirten und Abnehmern, nach denen Landwirte z. B. Gentechnikfreiheit garantieren müssen. Ihre Frage nach der Gebundenheit an europäisches Recht verstehe ich nicht.. Deutschland ist Mitglied der Europäischen Union.
Zu Ihrer letzten Frage: ich denke weniger in Zeiträumen als in der Kategorie der Nachhaltigkeit von politischen Entscheidungen.
Mit freundlichen Grüßen
Volker Schlotmann