Frage an Volker Schlotmann von Manfred Dr. P. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrter Herr Dr. Paetzold,
die Frage ob Arbeit attraktiver ist als Arbeitslosigkeit stellt sich mir grundsätzlich nicht. Das gilt meiner Meinung nach auch für 90% der Bürger. Die spannende Frage ist aus meiner Sicht, wie das "berühmt-berüchtigt" Abstandsgebot umgesetzt wird. Meine Position ist hier klar und eindeutig: Ein Instrumentarium ist die Einführung eines Mindestlohnes. Dabei darf, und das sage ich ausdrücklich als Gewerkschafter, in keinem Fall die Tarifautonomie in Frage gestellt werden. Ein solcher Mindestlohn muss garantieren, dass der/die Beschäftigte branchen- und regionalüblich entlohnt wird und unabhängig seinen Lebensunterhalt verdienen kann. Was das für die Höhe eines solchen Mindestlohnes bedeutet, wird zur Zeit auf den verschiedenen politischen Ebenen heftig diskutiert. Allerdings bin ich überzeugt, das Stundenlöhne unter 7,50 € nicht zielführend sind.
Andererseits sehe ich die Probleme gerade hier im Land, die Unternehmen (hier rede ich nicht von Großunternehmen) durch eine undifferenzierte Festlegung der Höhe bekommen können. Ich arbeite als Politiker dafür, dass zum Schluss weder derjenige, der in Arbeit ist, noch derjenige der Arbeit sucht, der Verlierer ist. Das ist keine leichte Aufgabe, aber der Einsatz ?lohnt?!
Mit freundlichen Grüßen
Volker Schlotmann