Sehr geehtrer Herr Richter, wie ist Ihre persönliche Meinung bezüglich gendergerechter Sprache=
Sehr geehrter Herr Richter,
da diesem Thema äußerst aktuell ist, möchte ich Ihnen gerne diese Frage stellen:
Wie ist Ihre persönliche Einstellung hinsichtlich gendergerechter Sprache? Ist es für Sie ein wichtiger Schritt zur Gleichberechtigung, da sich hierbei auch Menschen angesprochen fühlen, die sich weder dem männlichen noch dem weiblichen Geschlecht zugehörig fühlen, oder gibt es Ihrerseits große Bedenken? Nutzen Sie selbst gendergerechte Sprache und wenn ja, in welcher Form (Genderstern, Unterstrich, Doppelpunkt, Binnen-I etc.)?
Über eine schnelle und ausführliche Antwort würde ich mich sehr freuen.
Vielen Dank
Arta G.
Hallo Frau G.,
sehr gerne beantworte ich Ihre Frage zu meiner persönlichen Einstellung hinsichtlich gendergerechter Sprache.
Für mich ist es KEIN wichtiger Schritt zur Gleichberechtigung, persönlich erachte ich die gendergerechte Sprache für völlig unnötig.
Nein, eine gendergerechte Sprache benutze ich nicht und kann beim besten Willen nicht nachvollziehen, weshalb man so viel auf Wert auf gendergerechte Sprache legt, im realen Leben aber Gleichberechtigung, Respekt und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und Erfolg weniger vom Geschlecht abhängig sind, als denn von sozialem Status, Aussehen, Alter, Gewicht usw..
Eine Gesellschaft die meint Gerechtigkeit auf diese Weise leben zu können und dennoch weiter Schönheitsidealen nacheifert, in der junge Menschen unterschiedliche Chancen aufgrund des sozialen Status und Umfeldes haben in dem sie leben, in der man mit Menschen mit Behinderungen immer noch von oben herab betrachtet, in der Menschen nach ihrem Einkommen mehr bemessen werden, als denn am "Herz" was in ihnen schlägt, eine solche Gesellschaft kann sich natürlich die Heuchelei leisten zu glauben, mit einer gendergerechten Sprache würde man Gleichberechtigung herstellen.
Die Wahrheit ist aber eine andere, gerade diejenigen die am meisten von Gleichberechtigung sprechen sind die ersten, die anderen jedes Recht dazu absprechen, wenn diese nicht ihrer Meinung sind, oder vielleicht nicht optisch ihren Vorstellungen entsprechen, oder nicht den "Bildungsstand" haben, den sie sich vorstellen und das dann auch deutlich zeigen, dass sie sich für weit überlegen halten.